Zuletzt häufen sich Sabotageakte auf die Maisernte, bei denen Metallstangen an den Pflanzen befestigt wurden. Werden diese Teile in die Maishäcksler gezogen, können enorme Schäden an den Maschinen entstehen – für die Fahrer besteht Lebensgefahr. Es wird davon ausgegangen, dass Ökoterroristen hinter den Anschlägen stecken.
Einem Bericht des WDR zufolge wurden solche Vorfälle unter anderem in den Kreisen Warendorf, Gütersloh und Siegen-Wittgenstein gemeldet. In Lichtenau (Nordrhein-Westfalen) gab es erst kürzlich einen derartigen Fall von Sabotage.
Am 15. Oktober bemerkte nach Angaben der Polizei ein Mitarbeiter eines Lohnunternehmens bei der Arbeit, dass der Metalldetektor seines Feldhäckslers Alarm schlug. Im Maisfeld wurden mehrere dicke Torstahlstangen gefunden, die mit Draht an Maispflanzen befestigt waren. Dank der Warnung des Detektors und der schnellen Reaktion des Maschinenfahrers konnte ein erheblicher Sachschaden an der Erntemaschine verhindert werden – es können Reparaturkosten von bis zu 30.000 Euro pro beschädigtem Häcksler entstehen. Außerdem hätte es zu schweren Verletzungen kommen können. Wenn das Schneidwerk die Stangen erfasst, kann es sowohl für die Fahrer als auch für unbeteiligte Passanten gefährlich werden. Die Metallstangen schlagen dann die Messer im Häcksler kaputt, sodass scharfe Metallstücke wie Geschosse herausfliegen.
Doch nicht alle Fälle gehen so glimpflich aus, laut dem WDR sollen bis zu acht Häcksler durch die Stangen beschädigt worden sein. Die Maishäcksler sind zwar mit einem Metalldetektor ausgestattet, der magnetische Gegenstände erkennt, aber Edelstahlstangen sind nicht magnetisch und werden daher nicht erkannt.