Das Pentagon warnt vor einer möglicherweise folgenschweren Verschärfung des Ukraine-Konflikts. Der Grund: Die mutmaßliche Entsendung nordkoreanischer Truppen in die russische Region Kursk hat Washington dazu veranlasst, sämtliche bisherigen Beschränkungen für Waffenlieferungen an Kiew zu überdenken.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums wurden bereits erste nordkoreanische Militäreinheiten in der russischen Grenzregion Kursk gesichtet. Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh äußerte sich besorgt über diese Entwicklung: „Ein Teil dieser Soldaten ist bereits in die Nähe der Ukraine verlegt worden. Wir gehen davon aus, dass Russland diese Truppen für Kampfeinsätze gegen ukrainische Streitkräfte einsetzen könnte.“
Schätzungen von amerikanischen, südkoreanischen und ukrainischen Geheimdiensten zufolge soll Pjöngjang zwischen 10.000 und 12.000 Soldaten nach Russland entsandt haben. Diese beispiellose militärische Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang basiert offenbar auf einem Sicherheits- und Verteidigungsabkommen, das die Staatschefs Putin und Kim Jong Un im Juni in der nordkoreanischen Hauptstadt unterzeichneten.