Rekordpreise für Autofahrer: Die Kfz-Versicherungen werden dieses Jahr im Schnitt um 24 Prozent teurer – und ein Ende ist nicht in Sicht. Warum die Prämien immer weiter steigen und wie Sie dennoch sparen können.
Nächster Preishammer für Autofahrer: Die Kfz-Versicherung wird deutlich teurer. Pünktlich zum Beginn der Wechselsaison meldet das Vergleichsportal Verivox einen Rekordanstieg von durchschnittlich 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für Autofahrerinnen und Autofahrer bedeutet das: Ein Wechsel zu günstigeren Tarifen wird immer attraktiver, um die steigenden Kosten auszugleichen.
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Vollkasko und Haftpflicht deutlich teurer
Der Kostenanstieg in der Kfz-Versicherung betrifft nicht alle Versicherungsarten gleichermaßen. Am stärksten betroffen sind Vollkasko-Policen, die im Schnitt um 25 Prozent teurer geworden sind. Getrieben wird diese Entwicklung laut Verivox vor allem durch steigende Ersatzteil- und Werkstattkosten, die weit über der allgemeinen Inflationsrate liegen. Dieser Preisanstieg bei den Versicherungen werde zunehmend auch für die Anbieter selbst zum Problem.
Auch Teilkasko- und Haftpflichtversicherungen sind deutlich teurer geworden: Teilkaskoversicherungen verteuerten sich im Schnitt um 22 Prozent, Haftpflichtversicherungen um 23 Prozent.
Keine Entspannung in Sicht
Ein Ende der Preisanpassungen ist auch in den kommenden Jahren nicht zu erwarten. „Bis 2026 werden die Versicherungsprämien voraussichtlich weiter steigen“, sagt Verivox-Geschäftsführer Wolfgang Schütz. Hintergrund ist der Druck auf die Versicherer, angesichts steigender Kosten wieder profitabel zu werden. Die aktuellen Preiserhöhungen könnten daher erst der Anfang sein.
So entsteht der Index
Der Kfz-Versicherungsindex, auf dessen Daten diese Zahlen basieren, wird in Zusammenarbeit von Verivox und Professor Wolfgang Bischof von der Fachhochschule Augsburg ermittelt. Er basiert auf anonymisierten Berechnungen der Verivox-Nutzer und berücksichtigt den Zeitraum vom 1. bis 25. Oktober 2024 sowie die beiden Vorjahre.
Sparpotenzial durch Versicherungswechsel
Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Belastungen für das eigene Budget zu mildern. Verivox empfiehlt Betroffenen, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Die derzeit besonders günstigen Tarife liegen im Durchschnitt rund 28 Prozent unter den durchschnittlichen Angeboten.
Insbesondere die Erhöhungen der letzten zwei Jahre lassen sich durch einen Wechsel teilweise ausgleichen. So sind die günstigen Tarife aktuell nur ein Prozent teurer als die mittleren Tarife im Oktober 2022. In der Haftpflicht liegen sie sogar sieben Prozent unter den damaligen Preisen.
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Ein Vergleich verschiedener Anbieter kann also deutliche Einsparungen bringen. Denn wer heute zum besseren Konkurrenzangebot wechselt, zahlt laut Verivox ähnlich viel wie vor den aktuellen Preiserhöhungen.
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