23. November 2024

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Ungarn: Der Balaton | Stille Wasser

 

Der ungarische Balaton ist ein Urlaubsparadies, umgeben von malerischen Schilfgürteln. Eine Natur- und Kulturlandschaft von großer Bedeutung für das Ökosystem und die Tourismusindustrie. Ungezügelte Bebauung der Ufer bedroht jedoch den größten See Mitteleuropas. Doch es gibt Ideen und Menschen, die sich für den Schutz des Gewässers einsetzen. Der größte See Mitteleuropas liegt in Ungarn: der Balaton.

Ein Urlaubsparadies mit im Sommer karibisch warmem Wasser, umgeben von malerischen Schilfgürteln. Eine romantische, unberührte Naturlandschaft im Herbst und Winter, mit pittoresken Weinbergen und altehrwürdigen Heilbädern. Ein Ökosystem mit seltenen Wasserschlangen, Hunderten Vogelarten – daneben Tausende von Badegästen und eine florierende Tourismusindustrie: Wie geht das zusammen? Doch illegale und massive Bebauung der Ufer stellen den – wegen seines flachen Wassers auch ‚Steppensee‘ genannten – Plattensee vor Probleme: Algenblüte, zerstörte Schilfgürtel und Verlust der Wasserqualität sind die Folge. Umweltaktivisten, Weinbauern, Wasserbüffelzüchter und Hydrologen schlagen nicht nur Alarm, sondern verweisen auf umweltfreundliche Alternativen, die den fragilen Balaton retten sollen.

Vor allem die Wiederherstellung des Kis-Balatons, des „kleinen Balatons“, einem Sumpfgebiet am Westende des Sees, spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der natürliche Wasserfilter des Balatons wurde zu neuem Leben erweckt. Ein Naturpark, den man nur mit Genehmigung betreten darf, sorgt dafür, dass der See nicht beständig zu hohen Nährstoffbelastungen ausgesetzt wird. Um den Balaton herum untersuchen Umweltexperten, wieso das Schilf so bedeutend ist, vor allem wenn das Wasser durch Tourismus und Bebauung unter Druck gerät. An Land versucht ein Weinbauer eine Tradition am Balaton zu schützen – durch die Entwicklung einer nachhaltigen Anbaumethode, die Herbiziden und Trockenperioden trotzt.