Die meisten an Demenz erkrankten Menschen werden von ihren Familien gepflegt, doch der Schritt ins Pflegeheim ist oft unausweichlich, wenn die Krankheit fortschreitet und die Pflege zu Hause zu schwer wird. Für viele ist der Eintritt ins Heim mit einem langen, schwierigen Weg verbunden. Im Heim in Euskirchen, wo Menschen mit fortgeschrittener Demenz leben, stehen die individuellen Bedürfnisse der Bewohner im Zentrum. Das Pflegeteam bemüht sich täglich, den Menschen ein Gefühl von Sicherheit und ein Stück „Zuhause“ zu geben. Für Sophia, Auszubildende zur Pflegefachkraft, ist die Arbeit mit Menschen, die an Demenz leiden, eine Herzensangelegenheit – geprägt durch ihre eigene Erfahrung mit der an Demenz erkrankten Uroma. Auch Teun, ein niederländischer Pflegeethiker und Autor, der selbst in einer Wohngemeinschaft mit Demenzkranken lebt, setzt sich für ein neues, menschliches Pflegesystem ein. Er kritisiert das traditionelle Pflegesystem und fordert eine inklusive Gemeinschaft, in der Betroffene mit Respekt und Gleichwertigkeit behandelt werden. Julia, die ihre Mutter sieben Monate lang zu Hause pflegte, spricht offen über die emotionalen Herausforderungen, die diese intensive Zeit mit sich brachte: von Dankbarkeit und Freude bis hin zu Überforderung und Erschöpfung. Heute lebt ihre Mutter in einem Heim, in dem sie viel Freiheit genießt und Besuche mit Freude empfängt – Julia hat dadurch Entlastung und Zeit gewonnen.