Pakete nach Hause geliefert zu bekommen, das ist für viele Standard. Aber wie hart ist die Arbeit eines Lieferanten und werden wir in Zukunft alle Pakete noch an die Haustür bekommen? Mara begleitet im rbb24 explainer den Paketlieferanten Mario. Marios Schicht beginnt um 5.30 Uhr. Wie viel Zeit er für eine Zulieferung einrechnet, kann er selbst entscheiden – er rechnet mit 3 Minuten und 33 Sekunden von Kunde zu Kunde. Verliert er irgendwo Zeit, ist er länger unterwegs – denn alle Pakete müssen ausgeliefert werden. Zu Black Friday und vor Weihnachten erhöht sich im Depot die Paketmenge um bis zu 20 Prozent – Fahrer:innen liefern dann mehr aus, schaffen aber nicht alles, deshalb werden zusätzlich Kuriere eingesetzt. Ob in Zukunft weiterhin alle Pakete standardmäßig bis an die Haustür geliefert werden, bleibt fraglich. Zentrale Paketshops hätten zwei Vorteile – es werden weniger Fahrer:innen gebraucht und durch kürzere Fahrtwege weniger Emissionen verbraucht. Der größte Paketzusteller DHL betreibt derzeit rund 800 24-Stunden-Depots. Zusammen mit der Senatsverwaltung für Verkehr berät der Konzern über eine Weiterentwicklung der Infrastruktur für Packstationen. So will DHL Zusteller:innen und den Verkehr entlasten. Auch DPD investiert in Abholstationen – in den nächsten drei Jahren sollen deutschlandweit 20.000 “Out-of-Home“-Punkte geschaffen werden. Die Firma geht davon aus, dass in Zukunft die sogenannten Haustür-Lieferungen etwas teurer werden könnten, ohne konkrete Zahlen zu nennen.