27. Dezember 2024

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Ist ein „Klimaziel“ nicht erreichbar verschiebt man es um 15 Jahre

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Kanada ist eines der Länder, die glauben, dass die Reduzierung der CO2-Konzentration in der Luft das Klima verändern würde. Statt 2035 will man aber erst 2050 eine „Netto-Null-Stromerzeugung“ realisieren. Die Investitionen in diese Art von „sauberer“ Energie fallen weltweit.

Kanada hat am Dienstag nach einem Bericht von Reuters die endgültigen Vorschriften für sauberen Strom (Clean Electricity Regulations, CER) vorgestellt, die darauf abzielen, bis 2050 ein Netto-Null-Stromnetz zu schaffen, und damit das bisherige Ziel eines emissionsneutralen Netzes bis 2035 aufgeben.

Ottawa nahm sein ursprüngliches Ziel nach Rückmeldungen einiger Provinzen und Teilnehmern der Energiebranche zurück, die angaben, dass der Entwurf der CER-Vorschriften die Stromversorgung in Kanada weniger zuverlässig und teurer machen und das Risiko von Stranded Assets bergen würde, wie Regierungsbeamte in einer Pressekonferenz mitteilten.

Kanada erzeugt bereits 85 % seines Stroms aus Quellen wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie, aber die weniger ehrgeizigen Vorschriften bedeuten, dass es für das Land schwieriger sein wird, sein Klimaziel zu erreichen, die CO2-Emissionen bis 2035 45–50 % unter das Niveau von 2005 zu senken.

Die endgültigen Vorschriften werden die kumulierten Kohlenstoffemissionen des Netzes zwischen 2024 und 2050 um fast 181 Megatonnen senken, während die Entwürfe der Vorschriften darauf abzielten, bis zur Mitte dieses Jahrhunderts 342 Megatonnen zu reduzieren. Eine weitere Flexibilität besteht darin, dass von den Anlagen erwartet wird, dass sie sich an ein jährliches Emissionslimit halten, anstatt einen strengen Leistungsstandard einzuhalten, der jederzeit erfüllt werden muss.

Die wichtigste Öl- und Gasförderprovinz Kanadas, Alberta, lehnte den CER-Entwurf entschieden ab, wie TKP früher berichtete, und erklärte, die endgültigen Vorschriften seien immer noch unangemessen und beeinträchtigten die Zuständigkeit der Provinz. Alberta plant, die Vorschriften vor Gericht anzufechten.

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ESG und Investitionen unter Druck

In den USA hat die Börsenaufsichtsbehörde (SEC) laut Bloomberg ihre Anforderungen an Unternehmen zur Offenlegung von ESG-Statistiken verwässert – und das gesamte Konzept ist nahezu undurchführbar, es sei denn, jeder muss standardisierte Statistiken offenlegen. Im September löste sie stillschweigend ihre Task Force zur Durchsetzung von ESG-Standards auf. Nun wird die Trump-Regierung wahrscheinlich die Abschaffung solcher Regeln zu einer ihrer ersten Amtshandlungen machen. ESG steht für Evironment, Social und Governance, also woke Netto-Null-Politik.

Damit wäre ein Rückzug abgeschlossen, der größtenteils bereits stattgefunden hat. Ein Blick auf die Gesamtmarktkapitalisierung der Flaggschiff-Indexfonds von BlackRock, die die globalen Sektoren Energie und saubere Energie abdecken, zeigt, dass der Fonds für „saubere“ Energie nach einem Boom im Jahr 2021 stetig geschrumpft ist und nun etwas weniger wert ist als der Hauptenergiefonds:

In den letzten zwei Jahren gab es einen Exodus aus Aktien für saubere Energie:

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Ein Großteil davon ist auf die sinkenden Aktienkurse von Aktien aus dem Bereich saubere Energie zurückzuführen. Wenn wir uns jedoch die Anzahl der Anteile am Indexfonds ansehen, wird deutlich, dass es während der Pandemie enorme Zuflüsse gab und ein Großteil dieses Geldes nun abgezogen wurde.

Investoren verlieren das Interesse an dem Konzept, und Behauptungen, dass ESG die globale Erwärmung verringern oder fossilen Brennstoffkonzernen das Kapital entziehen würde, sind offenbar falsch.

In den USA wird die Abkehr von der Netto-Null-Fantasterei rasch vollzogen sein. Bis das auch in die Köpfe europäischer Politiker geht, wird noch viel Wasser die Donau hinab fließen und dabei günstigen Strom erzeugen.

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Ist ein „Klimaziel“ nicht erreichbar verschiebt man es um 15 Jahre