28. Dezember 2024

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Portugal: 865 Hektar Abholzung und Massentiermord für Photovoltaik-Anlage

 

Torre Bela ist ein Klassiker des linken Kinos der 70er Jahre. Es ist der Name der Besitztümer eines portugiesischen Herzogs, wo wesentliche Handlungen der Revolution im Kampf um soziale Gerechtigkeit stattfanden. Zwischen 2020 und 2024 wurde das geschichtsträchtige Areal vollständig zerstört, 7.500 Hektar Wald abgeholzt und alles einheimische Leben durch Jäger erschossen. Kaum an einem Ort in der Welt sieht man besser, wohin “Grüne” Energiepolitik und die Gier nach dem damit verbundenen Steuergeld führen.

Torre Bela war das größte ummauerte Anwesen Portugals, das in den 60er-Jahren von arbeitslosen Landarbeitern besetzt wurde, die durch die Bewirtschaftung brachliegender Felder ihr Überleben sichern wollten. Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Landgut um ein zentrales Symbol des sozialistischen Kampfs gegen Diktatur, Faschismus, Kolonialismus und Feudalherrschaft. Doch wofür Linke kämpfen, hat sich in den letzten Jahren radikal geändert.

Inzwischen treten linke Gruppierungen als gewalttätige Handlanger des Großkapitals auf, die gegen Menschenrechte wie Selbstbestimmung über den eigenen Körper, aber auch gegen die Meinungsfreiheit kämpfen. Dass aufgrund linker Klimapolitik die wichtigsten Pilgerstätten der politischen Linken nicht nur “entweiht”, sondern vollständig zerstört werden, ist ein gutes Sinnbild dafür, was gegenwärtig in Europa und anderen Teilen der Welt geschieht.

Die Verachtung der handelnden Personen für die Natur und Umwelt, aber auch für jegliches Leben, hat hier eine Dimension angenommen, die als Mahnung dienen kann, wohin Sozialismus und Kommunismus der Gegenwart letztendlich führen.

Die Zerstörung des Landes dauerte hier nicht viele Jahrzehnte, sondern ging abrupt vonstatten. Im Dezember 2020 sah die Gegend noch so aus:

Anfang 2024 hatten die Bagger ihr Vernichtungswerk vollendet.

Mittlerweile sieht es in dieser kargen Wüste so aus – die Photovoltaikanlagen wurden installiert.

Natürlich waren die Wälder von zahlreichen Tieren besiedelt – einige davon sollen geschützte Arten gewesen sein. In einer großen “Jagdaktion”, an der viele Jäger aus Spanien beteiligt gewesen sein soll, habe man die einheimische Fauna von allen Seiten bejagt und ohne Chance auf Flucht ausgerottet. In der Zeitung Expresso wird bereits Ende 2020 die organisierte “Tierschlachtung” beschrieben:

In der Umweltverträglichkeitsstudie heißt es, dass die Installation von Sonnenkollektoren nicht mit der Anwesenheit von Tieren vereinbar ist und dass das Unternehmen, dem das Land in Quinta da Torre Bela gehört, mehrere Jagdaktivitäten durchführen ließ, die zu einer „starken Reduzierung“ der Zahl der Hirsche, Damhirsche und Wildschweine geführt haben.

Expresso

Die Tiere hätten “ein Problem dargestellt”, das “einer Lösung bedurfte”. Stolz präsentierten die beteiligten Jäger ihre “Jagdbeute”. Man rechtfertigte die Taten damit, dass die im umzäunten Areal lebenden Tierarten sich von den in Portugal ansässigen Tieren stark unterscheiden würden und eine Freilassung nicht in Frage käme.

 

Portugal: 865 Hektar Abholzung und Massentiermord für Photovoltaik-Anlage