30. Dezember 2024

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Unfruchtbarkeit besiegt? Mineralstoffe als Wunderwaffe der Fortpflanzung

 

Manchmal sind es die einfachsten Lösungen, die uns am längsten verborgen bleiben. Während die Reproduktionsmedizin immer ausgefeiltere und teurere Methoden entwickelt, präsentierte eine bahnbrechende Studie bereits vor einem Jahrzehnt eine geradezu trivial anmutende Antwort auf das Problem der ungeklärten Unfruchtbarkeit: simple Mineralstoffe.

Die im Fachjournal “Magnesium Research” veröffentlichte Untersuchung mit dem Titel “Red cell magnesium and glutathione peroxidase in infertile women–effects of oral supplementation with magnesium and selenium” liest sich wie ein medizinisches Märchen – mit dem entscheidenden Unterschied, dass es sich um knallharte Wissenschaft handelt. Sämtliche Studienteilnehmerinnen – man höre und staune – wurden schwanger. Nicht durch kostspielige Hormonbehandlungen oder komplizierte operative Eingriffe, sondern durch die gezielte Supplementierung von Magnesium und Selen.

Eine Erfolgsquote von 100 Prozent? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Doch die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Alle Teilnehmerinnen wurden innerhalb von acht Monaten schwanger, nachdem ihre Magnesiumwerte normalisiert wurden. Der Clou dabei: Die Wissenschaftler erkannten, dass bei manchen Frauen die alleinige Magnesiumgabe nicht ausreichte. Erst die Kombination mit Selen führte zum Durchbruch. Es ist, als hätte man endlich den fehlenden Schlüssel zu einem lange verschlossenen Tor gefunden.

Das Protokoll ist dabei denkbar simpel: 600 Milligramm Magnesium täglich, bei Bedarf ergänzt durch 200 Mikrogramm Selen. Keine Hexerei, keine komplizierten Eingriffe, keine hormonelle Achterbahnfahrt. Was besonders fasziniert: Während die Reproduktionsmedizin Milliarden in die Entwicklung immer komplexerer Behandlungsmethoden investiert, könnte die Lösung für viele ungewollt kinderlose Paare in der Apotheke um die Ecke liegen.

Natürlich werden jetzt die üblichen Bedenkenträger auf den Plan treten und nach größeren Studien rufen. Aber Hand aufs Herz: Eine Erfolgsquote von 100 Prozent bei einer derart simplen und nebenwirkungsarmen Intervention – das sollte selbst den größten Skeptiker aufhorchen lassen.

Die Ergebnisse werfen zudem ein bezeichnendes Licht auf unser Gesundheitssystem: Teure Hormonbehandlungen füllen die Kassen von Big Pharma – und viele Gynäkologen machen bei diesem Spiel auch noch mit. Dies, obwohl es bereits schon so lange Zeit bekannt ist, dass eine günstige Supplementierung durch die beiden Spurenelemente solche Probleme lösen kann.

Für die betroffenen Paare eröffnet diese Studie einen Hoffnungsschimmer, der sich wohltuend von den üblichen, oft frustrierenden Behandlungsodysseen abhebt. Manchmal liegt das Gute eben doch so nah – in diesem Fall in Form zweier schlichter Mineralstoffe.

 

Unfruchtbarkeit besiegt? Mineralstoffe als Wunderwaffe der Fortpflanzung