Ein politisches Novum für die EU konnten die FPÖ und Team Kärnten erreichen: Die Bürger haben über die Aufstellung von Windrädern entschieden und damit indirekt über die „Energiewende“. Und sie lehnten ab, zu schwerwiegend sind die Argumente dagegen.
51,55 Prozent haben am Sonntag bei einer Volksbefragung für das Verbot von Windrädern in Kärnten gestimmt, 48,45 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,88 Prozent. 427.323 Kärntner ab 16 Jahren waren wahlberechtigt. Gegen Windkraft stimmten 76.527, dafür 71.935. Die Ergebnisse sind noch vorläufig, das endgültige Ergebnis wird die Wahlbehörde am 22. Jänner bekannt geben. Das Ergebnis der Befragung ist für die Politik rechtlich nicht bindend.
Interessant sind die lokalen Ergebnisse. In sieben Gemeinden wurden bereits Windräder installiert oder sind geplant. Und die Erfahrung damit hat zu massiver Ablehnung geführt:
- Preitenegg: 67,8 für das Verbot, 32,2 dagegen
- Hüttenberg: 67,7 Prozent für das Verbot, 32,3 Prozent dagegen.
- Reichenfels: 61,5 für das Verbot, 38,5 dagegen.
- Metnitz: 57,7 Prozent gegen Windkraft, 42,3 Prozent dafür.
- Friesach: 56,2 Prozent für das Verbot, 43,8 dagegen.
- St. Georgen/Lavanttal: 54,3 Prozent für das Verbot, 45,7 Prozent dagegen.
- Lavamünd: 50,2 Prozent für das Verbot, 49,8 dagegen.
TKP hat mehrfach über die Gefahren und Schäden durch Windräder für Menschen berichtet. Eine Zusammenfassung wurde vor der Kärntner Abstimmung hier veröffentlicht.
Etwas anders gepolt sind die Bewohner von Städten, Klagenfurt stimmten 63,1 Prozent für die Windkraft, in Villach 52,6 Prozent.
Erste Reaktionen dazu kamen etwa von der FPÖ. FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer fordert ein Gesetz gegen weitere Windräder im Verfassungsrang, dazu ist aber eine Zweidrittelmehrheit im Landtag nötig. Er erwarte nun keine weiteren Windräder in Kärnten und dass das vor allem gesetzlich, nicht nur mit einer Verordnung, sondern auch im Verfassungsrang abgesichert werde.
Der FPÖ Politiker Gerald Hauser kommentiert das Ergebnis so:
Eine Mehrheit von 51,4 % hat sich zum „Ja zum Schutz der Kärtner Berge und Almen“ und damit gegen die Windkraft ausgesprochen‼️
Ich gratuliere auch dem engagierten „Demo Team Spittal“ rund um Martin Schneider, mein Freund, „Kärnten geht in die Offensive“ mit Charly Polanig und Blacky und der FPÖ Kärnten zum großartigen Erfolg.
Man sieht, die Macht kann doch vom Volke ausgehen, gegen das desolate System!!! Hoffnung kommt auf!
In Bundesländern wie Niederösterreich läuft es etwa anders mit über 800 Windrädern (797 per Ende 2023). An Bau und Betrieb verdienen viele mit, die mit der Landespolitik enge Verbindungen haben. Gefahr droht dabei durch die überwiegende Aufstellung inmitten von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Windräder sorgen durch Abrieb von den Rotorblättern durch laufende Kontamination der Böden mit Asbest-ähnlichen GFK (Glas-Faser verstärkten Kunststoffen) oder CFK (Carbon-Faser verstärkten Kunststoffen).