Mit dem Sturz von Präsident Assad und der islamistischen Machtübernahme in Syrien droht eine neue Eskalationsspirale im Nahen Osten. Insbesondere der Iran steht im Visier der globalistischen Regime-Change-Fanatiker. Wie explosiv ist die Lage tatsächlich?
Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten zeichnen ein beunruhigendes Bild von geopolitischen Machtverschiebungen und fragwürdigen Allianzen. Was vor über 20 Jahren mit General Wesley Clarks brisanter Enthüllung eines Pentagon-Plans zur “Beseitigung von sieben Ländern in fünf Jahren” begann, scheint sich nun in erschreckender Deutlichkeit zu manifestieren.
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Die aktuelle Situation in Syrien ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Während der Westen den ehemaligen Al-Qaida-Kommandeur Al-Jolani, heute Anführer der islamistischen Hayat Tahrir al-Sham (HTS), als vermeintlichen Reformer präsentiert, vollzieht sich im Hintergrund eine dramatische Neuordnung der Region.
Besonders brisant ist die Rolle der Türkei unter Präsident Erdogan. Seine jüngste Unterstützung dschihadistischer Gruppen gegen Assad markiert eine weitere Wendung in seinem politischen Schlingerkurs zwischen Ost und West. Seit dem gescheiterten Putschversuch 2016, bei dem ihm russische Geheimdienste möglicherweise das Leben retteten, laviert Erdogan geschickt zwischen den Großmächten.
Die wirtschaftlichen Verflechtungen sprechen dabei eine deutliche Sprache: Chinesische Banken finanzieren türkische Großprojekte, während Russland als wichtiger Infrastrukturpartner fungiert. Gleichzeitig hält Ankara die Öllieferungen an Israel aufrecht – trotz scharfer Rhetorik gegen die Politik Tel Avivs.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen reichen weit über die Region hinaus. Saudi-Arabien beobachtet die Situation mit wachsender Sorge, was auch Folgen für das BRICS-Bündnis haben könnte. Die geplante Qatar-Türkei-Pipeline erscheint angesichts der zunehmenden Instabilität in Syrien kaum noch realisierbar.
Experten wie Chris Macintosh warnen: Die Region könnte sich zu einem neuen Afghanistan entwickeln – mit unabsehbaren Folgen für die globale Sicherheitsarchitektur. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die internationale Gemeinschaft noch in der Lage ist, eine weitere Eskalation zu verhindern – oder ob wir in eine weitere Phase der militärischen Auseinandersetzungen geraten.
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Syrien, Iran: droht eine neue Eskalationsspirale mit weiteren Kriegen in Nahost?