Auch die WHO hat sich zum Schritt der USA, aus der WHO auszutreten geäußert. Es ist ein harter Schlag für die UN-Sonderorganisation.
Der erste Schritt ist mit der Trump-Verordnung zum WHO-Austritt ist getan: die Zahlungen an die WHO sollen umgehend „pausiert“ werden. So steht es in der Verordnung. Staatssekretär Marco Rubio wird nun einen Brief verfassen und die UN über den Schritt informieren. Die WHO hat sich bereits am Dienstag geäußert.
In einem knappen Statement hofft die WHO, dass ihr größter staatlicher Financier, noch einmal umkehrt und die „Entscheidung überdenkt“ immerhin gehe um „Gesundheit und Wohlergehen von Millionen von Menschen“.
Das Statement der WHO beginnt so:
Die WHO spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gesundheit und der Sicherheit der Weltbevölkerung, einschließlich der Amerikaner, indem sie die Ursachen von Krankheiten bekämpft, stärkere Gesundheitssysteme aufbaut und gesundheitliche Notfälle, einschließlich Krankheitsausbrüche, aufspürt, ihnen vorbeugt und auf sie reagiert, oft an gefährlichen Orten, an die sich andere nicht begeben können.
Die Vereinigten Staaten waren 1948 Gründungsmitglied der WHO und haben seitdem neben 193 anderen Mitgliedstaaten die Arbeit der WHO mitgestaltet und geleitet, u. a. durch ihre aktive Beteiligung an der Weltgesundheitsversammlung und am Exekutivrat. Über sieben Jahrzehnte lang haben die WHO und die USA unzählige Leben gerettet und die Amerikaner und alle Menschen vor Gesundheitsgefahren geschützt. Gemeinsam haben wir die Pocken ausgerottet, und gemeinsam haben wir die Kinderlähmung an den Rand der Ausrottung gebracht. Amerikanische Institutionen haben zur Mitgliedschaft in der WHO beigetragen und von ihr profitiert.
Kritische Leser haben bereits angemerkt, dass bei den „Erfolgen“ der WHO doch etwas fehlen würde. Zwar erwähnt man Polio und Pocken aber das größte Impfprogramm aller Zeiten, die Covid-Impfkampagne, wird nicht erwähnt. Dabei soll diese Kampagne doch 20 Millionen Leben oder mehr gerettet haben.
Die WHO schreibt weiter:
Unter Mitwirkung der Vereinigten Staaten und anderer Mitgliedstaaten hat die WHO in den letzten sieben Jahren die umfangreichsten Reformen ihrer Geschichte durchgeführt, um ihre Rechenschaftspflicht, Kosteneffizienz und Wirkung in den Ländern zu verbessern. Diese Arbeit wird fortgesetzt.
Ohne die Reformen Pandemievertrag und Änderung der Internationalen Gesundheitsvorschriften direkt zu erwähnen, geht es eindeutig auch darum. Die Pläne, die der WHO mehr Macht geben, sind bekanntermaßen höchst umstrittenen, Kritiker der WHO sind strikt gegen die Reformen.
Abschließend formuliert die WHO ihre Hoffnung, die stirbt bekanntlich zuletzt:
„Wir hoffen, dass die Vereinigten Staaten ihre Entscheidung noch einmal überdenken werden, und freuen uns auf einen konstruktiven Dialog, um die Partnerschaft zwischen den USA und der WHO zum Wohle der Gesundheit und des Wohlergehens von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt aufrechtzuerhalten.“