Statine sind gefährliche Medikamente. Dennoch wurden vom Deutschen Bundestag Gesetze zu ihrer Förderung beschlossen. Diesmal wurden Risikogrenzen von den Krankenkassen gesenkt, was zu höheren Verkaufszahlen für die Lipidsenker führen wird.
Im Sommer des Vorjahres wurde das „Gesundes-Herz-Gesetz“ beschlossen. Damit will das deutsche Bundesgesundheitsministerium (BMG) kardiovaskuläre Erkrankungen bekämpfen. Statine sind dabei – wieder einmal – das Mittel der Wahl. Selbst im Ärzteblatt ärgerte man sich vor allem darüber, dass das Gesetz „einen großen Konflikt mit der Selbstverwaltung in Kauf“ nimmt. Bisher wären die Leitlinien von ärztlichen Fachgesellschaften verbindlich gewesen aber nun sollen „Ärztinnen und Ärzte bei familiärer Hypercholesterinämie „frühzeitiger“ Statine verordnen können.“ Weiter wird beklagt: „Genauere Angaben zu Grenzwerten macht der Gesetzentwurf bisher nicht.“
Da wird nun seitens der gesetzlichen Krankenversicherungen abgeholfen. „Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Verordnungsmöglichkeiten für Lipidsenker wie Statine deutlich erweitert. Ab sofort können Ärzte diese Medikamente bereits verschreiben, wenn die Wahrscheinlichkeit für ein kardiovaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall in den nächsten zehn Jahren bei mindestens 10 % liegt.“
Einen anderen Weg geht die Fachgesellschaft in den USA. Eine neue Richtlinie der American Heart Association könnte (conjunctivus medicinalis) die Zahl der Erwachsenen, die für eine Statintherapie in Frage kommen, von 45,4 Millionen auf 28,3 Millionen reduzieren und so die öffentliche Gesundheit durch eine Verringerung des unnötigen Statinverbrauchs verbessern.
Ebenfalls andere Wege geht der Wissenschaftler und Neurologe Dr. David Perlmutter. Er prangert an, dass wir „in einer Gesellschaft leben, die Fette dämonisiert. Zudem setzt die Pharmaindustrie auf eine Desinformation der Öffentlichkeit und streut Fehlmeldungen.“
Im kranken Gehirn herrscht Cholesterinmangel. Ein immer zu messender hoher Gesamtcholesterinspiegel bei Hochbetagten zeigt jedoch seine Bedeutung für Langlebigkeit.
In seinem Buch „Dumm wie Brot“ schreibt er dazu:
„Hinzu kommt, dass Cholesterin im Gehirn stark antioxidativ wirkt und vor Schäden durch freie Radikale schützt. Es ist eine Vorstufe für wichtige Steroidhormone wie Östrogen und die Androgene sowie für Vitamin D, ein unerlässliches fettlösliches Antioxidans. … Da Vitamin D direkt aus Cholesterin gebildet wird, überrascht es wenig, wenn man hört, dass der Vitamin D Spiegel bei Menschen mit verschiedensten neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und multipler Sklerose niedrig ist.“
Bei angeblich zu hohem Cholesterin werden weltweit noch immer Statine zur Senkung des Spiegels verschrieben. Die Nebenwirkungen von Statinen sind Verlust der Libido bis zur Impotenz, Müdigkeit, Schlafstörung und erhöhtes Risiko von Herzkrankheiten, das sie laut Pharma senken sollten.
Perlmutter bezieht sich auf die MIT-Wissenschaftlerin Stephanie Seneff und schreibt:
„Im Jahr 2009 schrieb die Wissenschaftlerin Stephanie Seneff vom Forschungsinstitut für Computerwissenschaften und künstliche Intelligenz am MIT einen spannenden Essay, der darlegte, weshalb fettarme Ernährung und Statine Alzheimer verursachen können. Seneff stellt darin unser Wissen über die unerwünschten Wirkungen von Statinen chronologisch zusammen und zeichnet ein erschütterndes Bild, wie unser Hirn unter diesen Mitteln leidet.“
Perlmutter erläutert die biochemischen Wirkmechanismen der Statine und einer gesunden – das heißt hohen – Cholesterinversorgung aus der Nahrung. Er zitiert noch ein weiteres Highlight von Seneff:
„Dr. Seneff beschreibt sehr anschaulich, wie Statine auch noch zur Alzheimer-Krankheit beitragen können, indem sie nämlich die Fähigkeit der Zellen zur Herstellung von Coenzym Q10 lähmen. Diese vitaminartige Substanz ist im ganzen Körper zu finden und spielt bei der Antioxidation und bei der Energieversorgung der Zellen eine große Rolle. Da Coenzym Q10 und Cholesterin sich den gleichen Stoffwechselweg teilen, unterbrechen Statine auch die Synthese von Coenzym Q10 und berauben damit Körper und Gehirn dieser Substanz.“
Es ist absurd. Aber nicht weniger absurd als Remdesivir, Paxlovid oder die mRNA-Spritzen. Alles unsicher, mit schweren Nebenwirkungen aber fraglicher Wirkung. Aber Leute wie Lauterbach oder Rauch bestreiten alle Nebenwirkungen und behaupten Wirksamkeit. Statine werden millionenfach verschrieben und sind nach wie vor ein Milliardengeschäft für die Pharmaindustrie.
Mehr dazu von Dr. David Perlmutter hier in diesem Artikel und in seinem Buch „Dumm wie Brot: Wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört“.
Kritik an Statinen von Dr. Ulrich Strunz
Der naturwissenschaftlich arbeitende Molukularmediziner und Autor von Büchern mit millionenfacher Auflage Dr. Ulrich Strunz schreibt in seinem Blog von dem „Betrug an 5 Millionen Deutschen … die täglich Statine einnehmen.“ Eine Studie zeigte, dass „bei den mit Statin behandelten herzkranken Menschen das Risiko für den Herztod um 47% (47!)“ abgesenkt worden sei.“
Aber: Ohne Statine hätte es laut Studien 2,8% Todesfälle gegeben und mit Statine 1,5%. also war die absolute Risikoreduktion 1,3%. Verkauft wird es aber als 47%. Die Methode ist ziemlich altbekannt.
Weiter mit Ulrich Strunz zu den Nebenwwirkungen:
Wenn es nicht tödliche Nebenwirkungen hätte. Bekannt geworden durch Lipobay der Firma Bayer. Wie viel tausend Menschen sind da gestorben? Dabei ist die bekanntgewordene Zahl nichts-sagend. Wer weiß schon, wie viel 1000-de Patienten in kleinen Kliniken auf dem Lande an der siebten ach so notwendigen Tablette (dem Statin) wirklich gestorben sind? Das weiß niemand.
Das war Lipobay. Aber es gibt ja auch Ezetimib. Das hat kalkhaltige Einlagerungen in den Blutgefäßen nicht nur nicht verringert, sondern im Gegenteil: Die Verkalkungen nahmen zu. So eine Studie. Trotzdem schlucken 300 000 Menschen allein in Deutschland dieses Mittel – Tag für Tag (Zitat Erdmann). Hier wird, so der Kardiologe Chefarzt Erdmann, Köln,
„hier wird im großen Stil betrogen.“
Wie auf TKP immer wieder warnend berichtet, werden Statine mit verschiedenen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, darunter Diabetes, Demenz und Krebs. Der Zusammenhang zwischen Cholesterinspiegel und Herzkrankheiten ist schwächer als allgemein angenommen
Statinmedikamente verringern den CoQ10-Spiegel im Körper. Eine Ergänzung mit CoQ10 oder Ubiquinol kann für Statinanwender notwendig sein, wobei die Dosierung vom Alter und Gesundheitszustand abhängt.
Deutschland: Krankenkassen und Bundestag mit Verkaufsförderung für Statine