In Niederbayern werden viele Schweine gehalten und auch geschlachtet – das bedeutet: bayerisches Fleisch. Doch Fleisch aus Bayern ist es nur, wenn das Schlachten der Tiere auch in einem Schlachthof in der Region stattfindet. Gut erreichbar sind die Schlachthöfe in Landshut und Vilshofen, das bedeutet, die Schweine müssen keine langen Tiertransporte mitmachen. Doch Anfang 2024 kündigte der Schlachtkonzern VION an, sich aus Deutschland zurückzuziehen und auch seine Anteile an den beiden Schlachthöfen zu verkaufen. Stehen die regionalen Schlachthöfe vor dem Aus?
Nun hat die Erzeugergemeinschaft Südbayern die Schlachtstätten übernommen, eine landwirtschaftliche Genossenschaft. Die Schließung ist vom Tisch, aber ist damit Fleisch aus der Region wieder gesichert? Die Fleischwirtschaft vor Ort kann nur bestehen, wenn die Auslastung der Schlachthöfe passt und wenn man die hohen Energiekosten in Griff bekommt.
Und was ist mit dem Rinderschlachthof Waldkraiburg? Der wurde an Tönnies verkauft, einem Giganten der Fleischindustrie. Ganz grundsätzlich ist auch entscheidend: Werden die Verbraucher in Zukunft überhaupt noch Fleisch essen?