8. Februar 2025

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WikiLeaks: US-Regierung finanzierte heimlich tausende Journalisten

 

Nicht nur mittels teurer “Förderabos” wurden diverse Mainstreammedien von der US-Regierung quersubventioniert, auch über Organisationen wie USAID. So konnte man sich auch eine wohlwollende Berichterstattung quasi “erkaufen”. Nun ist dank Donald Trump Schluss damit.

In einer Enthüllung, die das Potenzial hat, das Vertrauen in die internationale Medienlandschaft grundlegend zu erschüttern, wurde dank WikiLeaks bekannt, dass die US-Entwicklungshilfeorganisation USAID systematisch über 6.200 Journalisten weltweit finanziert. Ein brisanter WikiLeaks-Bericht legt offen, was viele Medienkritiker lange vermuteten: Die vermeintlich unabhängige Berichterstattung steht unter massivem Einfluss amerikanischer Regierungsgelder.

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Die Dimensionen sind beeindruckend: Nicht weniger als 707 Medienorganisationen und 279 “Medien-NGOs” erhielten Unterstützung aus einem Topf von über 268 Millionen Dollar. Besonders pikant: 90 Prozent der Ukraine-Berichterstattung wird durch diese Gelder mitfinanziert. Die Verwendung des Begriffs ‘unabhängige Medien’ erscheint in diesem Kontext geradezu zynisch. Wenn Regierungsgelder die Berichterstattung finanzieren, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der journalistischen Unabhängigkeit.

Zu den Empfängern gehören keine Kleinmedien, sondern Schwergewichte wie die BBC, Associated Press und Politico. Die Enthüllung wirft ein bezeichnendes Licht auf die jahrelange Kritik dieser Medien an unabhängigen Plattformen, die bei der Kritik der US-Regierung kein Blatt vor den Mund nehmen. Als die Trump-Administration die Zahlungen vorübergehend einfror, offenbarte sich die wahre Abhängigkeit: Zahlreiche Medienorganisationen wandten sich in “Verwirrung, Chaos und Unsicherheit” an die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF).

Bemerkenswert ist die Reaktion der betroffenen Medien: Viele schweigen aus Angst, ihre Finanzierung zu gefährden. Ein USAID-Faktenpapier, das diese Praktiken dokumentierte, wurde mittlerweile offline genommen – ein Detail, das die Transparenzversprechen der beteiligten Organisationen ad absurdum führt. Die Enthüllung wirft fundamentale Fragen auf: Wie unabhängig kann Journalismus sein, wenn er von Regierungsgeldern abhängt? Und welchen Wert haben kritische Berichte über die US-Politik, wenn sie von eben dieser Politik finanziert werden?

USAID, ursprünglich als Entwicklungshilfeorganisation gegründet, scheint sich zu einem Instrument der Einflussnahme entwickelt zu haben. Doch damit ist nun Dank Donald Trump Schluss. Nun stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies auf die globale Medienlandschaft haben wird.

 

WikiLeaks: US-Regierung finanzierte heimlich tausende Journalisten