Wieder kolossales Behördenversagen: In Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) wurde am vergangenen Sonntag eine 63-jährige Spaziergängerin aus heiterem Himmel mit einem Messer angegriffen. Tatverdächtig ist ein Iraner, der eigentlich gar nicht mehr in Deutschland sein sollte. Er wurde festgenommen. Nach einem Bericht von NIUS ist der Mann wieder einmal kein unbeschriebenes Blatt, sondern ein Intensivtäter mit einer langen Strafakte.
Nach Angaben der Polizei wurde am Sonntag (9. Februar 2025) gegen 10:45 Uhr eine 63-jährige Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, im Bereich der Straße Am Torney unvermittelt mit einem Messer attackiert – sie erlitt eine rund drei Zentimeter lange Stichverletzung am linken Oberschenkel, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Zeugen des Vorfalls hatten umgehend Rettungskräfte und Polizei verständigt und die Verfolgung des flüchtenden Täters aufgenommen. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen, einen 21-jährigen Iraner, vorläufig fest.
Am nächsten Tag (10. Februar) hat die Staatsanwaltschaft Schwerin einer Pressemitteilung zufolge einen Unterbringungsbefehl gemäß § 126a Strafprozessordnung gegen den Beschuldigten beim zuständigen Amtsgericht Wismar beantragt, “da Erkenntnisse vorliegen, wonach der Beschuldigte zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig gewesen sein könnte”. Man kennt es.
Der Angriff auf die 63-Jährige war nicht die erste Straftat des Iraners. Im Dezember 2024 wurde er bei einem Diebstahl in einem Einkaufsmarkt, in dem er bereits Hausverbot hatte, erwischt und von einer Supermarkt-Mitarbeiterin darauf angesprochen. Der Tatverdächtige schlug der Frau nach Angaben der Polizei daraufhin “mehrfach mit der Faust ins Gesicht und trat auch mehrfach gegen ihren Unterkörper, während sie bereits am Boden lag. Ein 32-jähriger Kunde im Markt eilte der 54-Jährigen zur Hilfe und wurde von dem Tatverdächtigen mit einer Flasche geschlagen”. Der Kunde wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Iraner wurde festgenommen, jedoch am selben Abend “in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft” freigelassen und das, obwohl der Mann polizeilich bereits mehrfach bekannt war.
NIUS zufolge handelt es sich bei dem 21-Jährigen um einen Intensivtäter. Seit Sommer 2022 soll er fast 100 Straftaten begangen haben – die Zahl wurde von der Staatsanwaltschaft weder bestätigt noch dementiert. Gegen ihn wird zusätzlich zu dem Messerangriff auf die Spaziergängerin und dem Vorfall im Supermarkt mit zwei Verletzten wegen Bedrohung, Hausfriedensbruch, Diebstahl, Sachbeschädigung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und dem Erschleichen von Leistungen ermittelt.
Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern erklärte auf Nachfrage von NIUS, dass der Iraner am 23. August 2022 unerlaubt in das Bundesgebiet eingereist sei und am 22. November 2022 einen Asylantrag gestellt habe. Das Asylverfahren wurde jedoch aufgrund mangelnder Mitwirkung des Antragstellers vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eingestellt. Im September 2024 wurden durch neue Erkenntnisse der Bundespolizei Informationen bekannt, dass der Betroffene in einem EU-Mitgliedsstaat über einen Schutzstatus verfügt. Eine Abschiebung in dieses Land wurde eingeleitet, da keine Vollzugshindernisse für die Rückführung festgestellt wurden. So eine Abschiebung einzuleiten, dauert in Deutschland eben viele Monate – und wird am Ende, wie die Realität immer wieder zeigt, ohnehin nicht vollzogen…
Einen ähnlichen Fall gab es vor kurzem im niedersächsischen Lüneburg. Auch dort hatte ein Serienstraftäter sein Unwesen getrieben – ein 30-jähriger Westafrikaner soll dort 51 Straftaten in nur 30 Tagen begangen haben. Er kam zwar wiederholt in Gewahrsam, wurde aber auf richterliche Anweisung immer wieder freigelassen, bis die Staatsanwaltschaft schließlich eine Hauptverhandlungshaft beantragte. Nach zwei Prozessen sitzt er nun in Abschiebehaft. (Report24 berichtete hier und hier).
Dass der Iraner noch immer in Deutschland ist, obwohl er in einem anderen Land bereits einen Schutzstatus hat, kann man nur als Versagen der Behörden bezeichnen. Leidtragende sind immer die Bürger…
Messerangriff in Wismar: Wieder ein Serienstraftäter, der bis heute nicht abgeschoben wurde