Nach den jüngsten Anschlägen geht in Deutschland die Angst um – auch in Köln. Aus Sorge meldete eine Mutter ihre 9-jährige Tochter von einem Schulausflug zu einer umstrittenen DITIB-Moschee ab. Die Schule reagierte mit völligem Unverständnis und drohte sogar mit einem Bußgeld.
Für den 6. Februar 2025 hatte eine Grundschule in Longerich einen Besuch der Zentralmoschee in Ehrenfeld mit der vierten Klasse geplant. Der Anschlag in München war zu dem Zeitpunkt noch nicht passiert. Eine besorgte Mutter entschied, ihre Tochter nicht an dem Ausflug teilnehmen zu lassen.
„Aufgrund der Vorkommnisse in Magdeburg und Aschaffenburg sagte ich unserer Schulleitung, dass ich gerade große Bedenken habe, mein Kind mit zu einem Ausflug zu schicken“, erklärt die 36-Jährige im Gespräch mit EXPRESS.de.
Doch die Reaktion der Schule ließ nicht lange auf sich warten: „Mir wurde sofort damit gedroht, dass meine Tochter somit auch an keinem weiteren Ausflug, wie auch an der Abschlussfahrt teilnehmen darf!“, schildert sie empört.
In einem Schreiben, das EXPRESS.de vorliegt, bringt die Schule sogar ein Bußgeld ins Spiel: „Die Nichtteilnahme Ihres Kindes an der schulischen Veranstaltung stellt ein Schulpflichtverstoß dar, den ich eigentlich entsprechend Ihrer Verpflichtung aus § 41 Absatz 1 Schulgesetz für das Land NRW (SchulG) mit einem Zwangsgeld oder mit einem Bußgeld ahnden müsste. Hiervon sehe ich ausnahmsweise ab“, heißt es.
Trotz der Drohungen nahm die 9-Jährige nicht am Moschee-Ausflug teil, stattdessen wurde sie an diesem Tag in einer anderen Klasse unterrichtet.
Das Schreiben der Schule behauptet, dass es eine einvernehmliche Entscheidung war, dass die Tochter künftig an keinem Ausflug mehr teilnehmen dürfe – doch das stimmt nicht. Die 36-Jährige widerspricht: „Vielmehr habe ich gesagt, dass ich nicht weiß, ob sich die Lage in Deutschland beruhigt oder wie ich in fünf Monaten fühle.“
Mittlerweile hat die besorgte Mutter einen Anwalt eingeschaltet.
Die Sorge der Mutter um ihre Tochter ist aufgrund der sich immer weiter verschärfenden Sicherheitslage – Anschläge mehren sich und Messerangriffe sind im besten Deutschland, das es jemals gab, bereits an der Tagesordnung – absolut nachvollziehbar. Die Reaktion der Schule dagegen wirkt stark übergriffig – ob ein Moschee-Ausflug für Viertklässler ausgerechnet in Zeiten des Anstiegs von islamistisch begründeter Gewalt sinnvoll und notwendig ist, sollte dabei ohnehin hinterfragt werden. Welche “Werte” werden hier wohl vermittelt? Unterwerfung?
Grundschule droht mit Bußgeld, weil Mutter ihre Tochter vom Moschee-Ausflug abmeldet