6. März 2025

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USA bereit für Krieg mit China: Verteidigungsminister Hegseth verschärft Rhetorik im Handelskonflikt

 

Die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China wachsen. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, die USA seien “bereit” für einen militärischen Konflikt mit der Volksrepublik. Diese beunruhigende Aussage folgte nur wenige Stunden nach scharfen Drohungen aus Peking, die als Reaktion auf die neuen Zollerhöhungen der Trump-Administration ausgesprochen wurden.

“Wir sind vorbereitet”, erklärte Hegseth am frühen Mittwoch in der Fox-News-Sendung “Fox & Friends”, nachdem China verkündet hatte, für “jede Art von Krieg” gerüstet zu sein. Der Verteidigungsminister bemühte dabei ein altes römisches Sprichwort: “Wer den Frieden begehrt, muss für den Krieg rüsten.” Er betonte die Notwendigkeit einer starken Verteidigungsposition: “Deshalb bauen wir unser Militär wieder auf. Deshalb stellen wir Abschreckung und den Kriegerethos wieder her. Wir leben in einer gefährlichen Welt mit mächtigen, aufstrebenden Ländern mit sehr unterschiedlicher Ideologie.”

Die Rhetorik des Verteidigungsministers markiert einen besorgniserregenden Wendepunkt in den ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Weltmächten. Hegseth warnte vor Chinas wachsender militärischer Stärke: “Sie erhöhen rapide ihre Verteidigungsausgaben, modernisieren ihre Technologie und wollen die Vereinigten Staaten verdrängen. Wenn wir einen Krieg mit den Chinesen oder anderen abschrecken wollen, müssen wir stark sein.”

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Der verbale Schlagabtausch folgte auf Präsident Trumps Entscheidung, die ursprünglich angekündigten Zölle von 10% auf chinesische Importe auf 20% zu verdoppeln. Die chinesische Regierung reagierte umgehend mit einer scharfen Erklärung durch Außenministeriumssprecher Lin Jian: “Wenn Krieg das ist, was die USA wollen, sei es ein Zollkrieg, ein Handelskrieg oder jede andere Art von Krieg, sind wir bereit, bis zum Ende zu kämpfen.”

Peking ließ den Worten sofort Taten folgen und kündigte eigene Zollerhöhungen von 10-15% auf eine Reihe amerikanischer Agrar- und Lebensmittelprodukte an. Darüber hinaus wurden 25 US-Unternehmen mit Export- und Investitionsbeschränkungen belegt, die China mit nationalen Sicherheitsbedenken begründete.

Diese gegenseitigen wirtschaftlichen Strafmaßnahmen erinnern an die Handelskonflikte während Trumps erster Amtszeit, erreichen jedoch mit der nun offenen Kriegsrhetorik eine neue, beunruhigende Dimension. Wirtschaftsexperten warnen vor den potenziell verheerenden Auswirkungen eines ausgewachsenen Handelskrieges auf die Weltwirtschaft, während Sicherheitsanalysten die zunehmende militärische Komponente der Auseinandersetzung mit Sorge betrachten.

Trotz der martialischen Rhetorik bemühte sich Hegseth später um eine gewisse Differenzierung. Er betonte, dass Präsident Trump eine “großartige Beziehung” zum chinesischen Präsidenten Xi Jinping pflege und die USA weiterhin auf “historischen Frieden und historische Chancen” hinarbeiten würden. “Meine Aufgabe als Verteidigungsminister ist es, sicherzustellen, dass wir bereit sind”, erklärte Hegseth. “Wir brauchen die Verteidigungsausgaben, die Fähigkeiten, die Waffen und die Haltung im Indo-Pazifik, worauf wir uns sehr konzentrieren.”

Diese Doppelstrategie aus harter Rhetorik einerseits und Betonung diplomatischer Kanäle andererseits spiegelt die komplexe Beziehung zwischen den USA und China wider. Beide Nationen sind wirtschaftlich eng verflochten, stehen aber gleichzeitig in einem zunehmenden geopolitischen Wettbewerb, insbesondere im Indo-Pazifik-Raum.

Historiker und Politikwissenschaftler ziehen bereits Parallelen zu früheren Phasen der Großmachtrivalität. Die Kombination aus Handelskonflikten, militärischem Wettrüsten und ideologischen Differenzen erinnert an Konstellationen, die in der Vergangenheit zu ernsthaften internationalen Krisen führten. Die aktuelle Situation wird zusätzlich durch die innenpolitische Dynamik in beiden Ländern verkompliziert. Während die Trump-Administration mit einer “America First”-Politik antritt, hat Präsident Xi die nationalistische Rhetorik in China verstärkt und strebt eine führende Rolle Chinas in der Weltordnung an.

 

USA bereit für Krieg mit China: Verteidigungsminister Hegseth verschärft Rhetorik im Handelskonflikt