Utah steht kurz davor, als erster US-Bundesstaat die Fluoridierung des Trinkwassers zu verbieten. Gouverneur Spencer Cox hat bestätigt, dass er das Gesetz HB 81 unterzeichnen wird, das die Zugabe von Fluorid zu öffentlichen Wasserversorgungssystemen untersagt.
In den USA werden zur Fluoridierung des Trinkwassers häufig industrielle Nebenprodukte wie Natriumfluorid (NaF), Natriumfluorosilikat (Na₂SiF₆) und Fluorkieselsäure (H₂SiF₆) verwendet. Kritiker weisen darauf hin, dass Fluorid ein hochgiftiger Stoff ist und keine essenzielle Nährstofffunktion für Menschen oder Tiere erfüllt.
Studien haben ergeben, dass die Fluoridierung des Trinkwassers möglicherweise die Intelligenzquotienten (IQ) von Kindern senken kann. Eine Untersuchung ergab, dass mit jedem Anstieg der Fluoridkonzentration im Urin eines Kindes um 1 mg/L der IQ-Wert um etwa 1,63 Punkte sank. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Fluoridierung keinen signifikanten Beitrag zur Kariesprävention leistet.
Befürworter des Gesetzes argumentieren, dass diese Maßnahme die öffentliche Gesundheit verbessert und den Weg für weitere Bundesstaaten und möglicherweise auch die Bundesregierung ebnet, ähnliche Schritte zu unternehmen. Derzeit erhalten etwa 72,3 % der US-Bevölkerung, die an kommunale Wasserversorgungssysteme angeschlossen sind, fluoridiertes Wasser.
Neben der Fluoridierung gibt es weitere Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der öffentlichen Wasserversorgung. Beispielsweise können Desinfektionsnebenprodukte wie Trihalomethane das Risiko für Blasenkrebs erhöhen, und die Exposition gegenüber Aluminium im Trinkwasser wurde mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer und anderen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht.
Mit Utahs Vorstoß wird erwartet, dass andere Bundesstaaten und Bundesbehörden ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten, um die Sicherheit und Reinheit des Trinkwassers für alle Amerikaner zu gewährleisten.