19. April 2025

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Energieirrsinn: Solarstrom wird gratis exportiert, Atomstrom teuer importiert

 

Die Produktion von wetterabhängigem Strom kostet die Deutschen Unsummen. Während immer mehr Solarparks gebaut werden, wird der Solarstrom dank temporärer Überschussproduktion oftmals gratis ins Ausland verhökert – doch zu anderen Zeiten muss Strom teuer importiert werden. Ein energiepolitischer Irrsinn, der in der Bundesrepublik herrscht.

Während unter der neuen schwarz-roten Koalition keine Abkehr vom rot-grünen Energiewende-Desaster zu erkennen ist, zeigen mehrere Berichte, wie irrsinnig der Fokus auf eine wetterabhängige Stromproduktion eigentlich ist. Im Dezember und im Februar berichtete Report24 über das winterliche Windkraft-Fiasko durch die anhaltende Dunkelflaute.

Doch nicht nur die Stromproduktion durch die Windkraftwerke sorgt für Probleme – ebenso der Solarstrom. Denn an sonnigen Tagen wird dank des enormen Zubaus an Solaranlagen im Land so viel Strom produziert, der im Inland gar nicht verbraucht werden kann. Und was geschieht? Dieser Strom wird über die Strombörsen sogar einfach kostenlos – oder mit Minuspreisen! – ins Ausland verscherbelt.

All das subventioniert vom deutschen Steuerzahler und Stromverbraucher. Der ganze Netzausbau, die fixen Mindeststrompreise für die Betreiber von Wind- und Solaranlagen und so weiter kosten der deutschen Volkswirtschaft Unsummen. Dafür gibt es eine unsichere Stromproduktion, die an dunklen, windarmen Tagen die Stromimporte (zu hohen Preisen, vor allem auch Atomstrom aus Frankreich) führt, während an sonnigen, windreichen Tagen infolge der Überproduktion – nicht nur in Deutschland – der dann produzierte Strom entweder abgeriegelt, oder einfach ins Ausland verramscht werden muss.

Wenn man bedenkt, dass infolge dieser katastrophalen Energiepolitik jährlich bis zu 20 Prozent der Zeit negative Strompreise vorherrschen, kann man sich ausmalen, wie extrem das mit dem anhaltenden Ausbau dieser Stromerzeugungskapazitäten noch wird. Denn es fehlt an günstigen und effektiven Speichertechniken für solche Überschussproduktionen (siehe auch die Berechnungen alleine für Österreich).

Es zeigt sich immer deutlicher, dass die Bundesrepublik ganz offensichtlich einen energiepolitischen Irrweg geht. Einen Weg, der mit hohen Strompreisen, zusätzlichen steuerlichen Belastungen und einer wachsenden Versorgungsunsicherheit einhergeht. Einer Deindustrialisierung des Landes inklusive. Doch mit der Merz-CDU ist diesbezüglich nicht zu rechnen, wie der ausgearbeitete Koalitionsvertrag mit der SPD und die Aussagen des ehemaligen BlackRock-Managers zeigen.

 

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