Je mehr Windkraftanlagen offshore vor den britischen Küsten gebaut werden, desto mehr Wale und Delfine werden angeschwemmt und gehen elendig zugrunde. Dies zeigen aktuelle Untersuchungen. Doch während Greenpeace von „Desinformation“ spricht, zeigen aktuelle Untersuchungen, wie sehr die Meeressäuger darunter leiden.
Die britische Küste wird zunehmend zum Friedhof für Wale, Delfine und Schweinswale. Während die Regierung den massiven Ausbau von Offshore-Windparks vorantreibt, verdoppelte sich die Zahl der Strandungen dieser majestätischen Meeressäuger seit der Jahrtausendwende auf über 1.000 Fälle jährlich. Der dramatische Paralleltrend wird anhand aktueller Zahlen immer deutlicher: Je mehr Windkapazität vor der Küste installiert wurde, desto mehr tote Meeressäuger wurden angespült. Die UN-Naturschutzorganisation Ascobans spricht von „schockierenden“ Zahlen.
Auch an der US-Ostküste häufen sich mit dem Ausbau der Offshore-Windparks die Walstrandungen – rund 300 tote Tiere in nur fünf Jahren. Dennoch weist Greenpeace jeden Zusammenhang zurück. „Eine zynische Desinformationskampagne“, so ein Sprecher der Organisation. Die Wissenschaftsjournalistin Jo Nova hingegen prangert an: „Bereits 2013 war bekannt, dass Rammpfähle Schweinswale dauerhaft taub machen. Sie sterben einen elenden Tod in dunklen Gewässern. Wo waren da die Meeresbiologen? Wo war die BBC?“
Erste Risse zeigen sich nun in der „Alles-in-Ordnung“-Fassade: Die US-Meeresbehörde BOEM räumt in einer aktuellen Studie (Report24 berichtete) erstmals die Risiken der Offshore-Windparks für marine Säugetiere, Schildkröten, Vögel und Fische ein. Deren Lebensräume und Wanderrouten würden durch Lärm und Bauaktivitäten massiv gestört. Die Ironie ist bitter: Während Umweltschützer früher für den Walschutz kämpften, schweigen viele heute zum industriellen Massensterben dieser intelligenten Meeresbewohner – aus Sorge, das Image der Windkraft zu beschädigen. Doch die Fakten sprechen eine deutliche Sprache.
Alarmierende Zunahme toter Meeressäuger an Britanniens Windpark-Küsten