16. Januar 2025

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Analyse belegt: Energiewende treibt Strompreise in die Höhe

 

Je größer der Anteil von Wind- und Solarkraftwerken ist, desto teurer wird schlussendlich der Strom. Dies zeigt eine aktuelle Analyse. Mit ein Grund dafür ist die Notwendigkeit von parallelen Backup-Strukturen mit konventionellen Kraftwerken. Das Märchen vom billigen Ökostrom ist einfach nicht haltbar.

Eine Analyse des renommierten Ökonomen Björn Lomborg im Wall Street Journal legt schonungslos offen, was viele Experten längst vermuteten: Der massive Ausbau von Solar- und Windenergie führt systematisch zu steigenden Strompreisen. Die Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) aus knapp 70 Ländern zeigt eine eindeutige Korrelation zwischen dem Anteil erneuerbarer Energien und den Stromkosten für Verbraucher und Industrie.

Die Zahlen sind eindeutig: Für jeden zehnprozentigen Anstieg des Anteils von Solar- und Windenergie steigen die Stromkosten um mehr als 5 Cent pro Kilowattstunde. In Ländern ohne nennenswerte “grüne” Energieproduktion liegt der Durchschnittspreis bei etwa 12 Cent – ein Wert, von dem deutsche Verbraucher nur träumen können.

Deutschland, das sich gerne als Vorreiter der Energiewende präsentiert, zahlt einen hohen Preis für seinen Ehrgeiz. Mit 30 Cent pro Kilowattstunde liegen die Kosten mehr als doppelt so hoch wie in den USA und dreimal höher als in China. Der Grund: Die volatile Verfügbarkeit erneuerbarer Energien erfordert ein paralleles konventionelles Kraftwerkssystem als Backup.

Die technischen Grenzen zeigen sich deutlich bei der Speicherkapazität. Die gesamte Batteriekapazität Deutschlands reicht gerade einmal für 20 Minuten. Bei ungünstigen Wetterbedingungen – wie erst kürzlich bei bewölktem Himmel und Windstille – fiel der Anteil von Solar- und Windenergie auf unter 4 Prozent der benötigten Leistung.

Besonders aufschlussreich ist der Blick auf Entwicklungs- und Schwellenländer. Während westliche Regierungen die vermeintliche Kostengünstigkeit erneuerbarer Energien preisen, sprechen die Investitionsentscheidungen dieser Länder eine andere Sprache: Bangladesch setzt 13-mal stärker auf Kohle als auf erneuerbare Energien, China baut mehr neue Kohlekraftwerke als Solar- und Windanlagen, und Indien investiert trotz ambitionierter Solarziele dreimal mehr in Kohle als in erneuerbare Energien. Die IEA-Daten bestätigen diese Entwicklung auch für die Zeit vor der Corona-Plandemie und dem Ukraine-Krieg. Dies widerlegt das Argument, die aktuellen Preissteigerungen seien primär krisenbedingt.

Lomborg, Präsident des Copenhagen Consensus und Gastforscher am Hoover Institut der Stanford University, kommt zu einem klaren Fazit: Die oft beschworene Wirtschaftlichkeit der erneuerbaren Energien basiert auf einer selektiven Kostenrechnung, die wesentliche Faktoren wie Backup-Systeme und Netzstabilität außer Acht lässt.

Diese Erkenntnisse werfen grundlegende Fragen zur aktuellen Energiepolitik auf. Während die Politik weiterhin am beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien festhält, zeigen die Daten einen klaren Zusammenhang zwischen “grüner” Energiepolitik und steigenden Strompreisen – eine Entwicklung, die besonders Verbraucher und energieintensive Industrien zunehmend belastet.

 

Analyse belegt: Energiewende treibt Strompreise in die Höhe