Mit einem Antrag zur „Hilfe zur Pflege“ hat man in Berlin aktuell Pech: Denn es herrscht ein massiver Antragsstau in vielen Sozialämtern der Stadt. Der Staat hilft, wenn sich ein Mensch die Pflege nicht leisten kann.
Doch seit zwei Jahren überweisen die Sozialämter in Berlin diese Hilfen viel zu spät. Heimbetreiber:innen bleiben monate- teils jahrelang auf den Kosten sitzen. Betroffene warten extrem lange, bis der Antrag auf die sogenannte „Hilfe zur Pflege“ bearbeitet ist und das Geld auf dem Konto ist.
Spitzenreiter ist Pankow, dort dauert es „im Durchschnitt“ neun bis zwölf Monate. Das Ausmaß ist kaum abzuschätzen. Wer zu Hause lebt und auf Unterstützung angewiesen ist, dem kann der ambulante Pflegedienst sagen: Dann kommen wir eben nicht so oft.
Noch härter trifft es arme Menschen, die schnell einen Platz im Heim benötigen: Mittlerweile gibt es Betreiber in Berlin, die nur wohlhabende Menschen in ihre stationäre Einrichtung ziehen lassen, sogenannte „Selbstzahler“.