Das Pirin-Gebirge im Südosten Bulgariens: Neben Bären und Wölfen soll dort der Legende nach auch ein Drache zu Hause sein. Die Bewohner der Bergdörfer pflegen ihre eigene Version der Wirklichkeit, deren Schönheit sich nicht auf den ersten Blick erschließt. In dem abgelegenen gleichnamigen Ort Pirin leben nur noch knapp 80 Menschen. Werden hier bald nur noch Tiere leben?
Das kleine Bergdorf Pirin ist ein aussterbender Ort. Die Jungen sind gegangen, suchten ihr Glück in den Städten oder im Ausland. Die Alten blieben zurück, vor allem die Frauen, deren Männer gestorben waren. Ihr Tag ist lang und hart, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Das Leben folgt seinem eigenen Rhythmus und erfindet Geschichten, in denen sich Tiere in magische Wesen verwandeln. An der Katze Matsa, der Hündin Mila, dem Esel Kirka und dem Hengst Gosho wollen die Dorfbewohner etwas Geheimnisvolles bemerkt haben. Ist Matsa einfach nur tollpatschig oder verfügt sie über Zauberkräfte? Was hat die Hündin Mila mit dem Verschwinden der Hühner im Dorf zu tun? Ist Kirka gar der verzauberte Sohn seiner Besitzerin? Und was ist mit dem Drachen Gincho? Der Legende nach lebt er in einer Höhle hinter dem Berg und entführt schöne junge Frauen. Doch in Pirin lohnt ein Raubzug schon lange nicht mehr, die Beute ist auf und davon. Der Dokumentarfilm erzählt aus der Perspektive der Tiere von einer Welt, die verschwindet und in der Magie Hoffnung stiftet.