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Über die immensen Schäden der Energiewende in Deutschland bei Dunkelflaute für Konsumenten, Wirtschaft und Nachbarländer haben wir mehrfach berichtet. Massiveren Schaden erfährt auch das UK durch Windenergie: 1 Milliarde Pfund für die Verschwendung einer Rekordmenge Windenergie.
Die Gründe, warum Strom in Großbritannien so teuer ist, in Kurzfassung:
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Zuerst zahlt man für den massiven Ausbau der Windkraft, und dann muss man noch mehr für den Netzausbau bezahlen.
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Und wenn es zu windig ist, muss man auch für die Abschaltung von Kraftwerken bezahlen – im letzten Jahr über eine Milliarde Pfund.
Bloomberg titelte kürzlich: „Großbritannien zahlt 1 Milliarde Pfund für die Verschwendung einer Rekordmenge an Windenergie“
Es wird ein Rekordjahr für die Windenergie in Großbritannien, zumindest was die Menge der verschwendeten Energie betrifft. Großbritannien ist weltweit führend bei der Dekarbonisierung und der Umstellung auf erneuerbare Energien. Dies bedeutet, wie vorherzusehen war: Großbritannien hat derzeit einige der höchsten Strompreise für Haushalte (36p oder 46¢/kWh) wie die Regierung selbst berichtet:
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Laut Bloomberg hätte die wachsende Kapazität und das stürmische Wetter 2024 zu einem enormen Produktionsanstieg führen müssen. Aber das Netz ist überlastet, sodass der Betreiber gezwungen ist, Windparks für die Abschaltung zu bezahlen, was letztlich zu Lasten der Verbraucher geht.
Die Netze waren bisher für völlig andere Transportwege ausgerichtet und optimiert. Baut man die Stromproduktion um, so dass die Produktion an völlig anderen Orten erfolgt, muss logischerweise das Netz ebenfalls angepasst werden, und das in der Regel zu hohen Kosten.
Großbritannien hat seine Offshore-Windparks in den letzten fünf Jahren um 50 % ausgebaut und wird sie in den nächsten fünf Jahren verdoppeln, wie Daten von BloombergNEF zeigen.
Windparks werden in Rekordgeschwindigkeit abgeschaltet
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Quelle: NESO
Hinweis: Die Daten für 2024 beziehen sich auf den Zeitraum bis zum 26. November
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Die Stromnetze werden jedoch nicht im gleichen Tempo ausgebaut. Infolgedessen bezahlt der Betreiber Windparks, insbesondere in Schottland, zunehmend dafür, dass sie nicht in Betrieb sind.
Wie Bloomberg weiter berichtet, hat das Vereinigte Königreich in diesem Jahr mehr als 1 Milliarde Pfund (1,3 Milliarden US-Dollar) ausgegeben, um Anlagen abzuschalten, die aufgrund von Netzengpässen keinen Strom liefern können. Auch bei uns sieht man immer wieder, dass nur ein kleiner Teil der Windräder in Betrieb sind, während der Großteil steht.
Auch das Wetter macht Probleme. Kürzlich wurden Hunderte von Solarmodulen auf dem riesigen, 77 Hektar großen Solarpark Porth Wen in Anglesey, Nordwales – der erst vor zwei Jahren gebaut wurde – aus ihrer Verankerung gerissen und teilweise in Stücke zerteilt. Die Anlage in Llanbadrig im Norden der Insel, die dem französischen Energieversorger EDF Energy gehört und bis zu 9.500 Haushalte mit Strom versorgt, muss nun umfassend erneuert werden.
Als im vergangenen Monat der Sturm Bert über Großbritannien fegte, standen einige der neuesten und größten Windparks still. Das 3 Milliarden Pfund teure Seagreen-Projekt in Schottland, das SSE Plc und TotalEnergies SE gehört, wurde abgeschaltet. Auch das Viking-Projekt von SSE auf den Shetlandinseln wurde geschlossen.
Der Energieversorger plant den Bau eines noch größeren Windparks vor der Küste Schottlands, der den Engpass weiter verschärfen könnte, wenn das Netz nicht ausgebaut wird. In einer Erklärung hieß es, dass Entwickler schottische erneuerbare Energien nutzen müssen, um die Energiesicherheitsziele des Vereinigten Königreichs zu erreichen. Und dafür ist die Übertragungsinfrastruktur von entscheidender Bedeutung.
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Windkraft vs. Gas
Britische Stromerzeuger verkaufen ihre Produktion in der Regel im Voraus auf dem Großhandelsmarkt. Bei diesen Transaktionen werden jedoch die physischen Einschränkungen beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage in Echtzeit nicht berücksichtigt. Um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, greift der Betreiber ein und bezahlt einige Kraftwerke dafür, dass sie sich abschalten, und andere, die näher an den Nachfragezentren liegen, dafür, dass sie sich einschalten.
Oft bedeutet dies, dass ein weit entfernter Windpark abgeschaltet und ein gasbetriebenes Kraftwerk in der Nähe einer Stadt hochgefahren wird.
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Absurde Konstellation
„Es ist absurd, dass Großbritannien schottische Windparks dafür bezahlt, dass sie sich bei Wind abschalten, während gleichzeitig Gaskraftwerke im Süden dafür bezahlt werden, dass sie sich einschalten“, sagte Clem Cowton, Leiter der Abteilung für externe Angelegenheiten beim Versorger Octopus Energy Group.
Die Drosselung der Stromerzeugung ist immer häufiger geworden. Die Kosten für die Überlastung in diesem Jahr übersteigen die Gesamtsumme des Vorjahres und werden nur noch von 2022 übertroffen, als die Strompreise fast dreimal so hoch waren.
Erschwerend zu dem Desaster kommt hinzu, dass der Großteil der Problem just dann auftritt, wenn die Nachfrage am Größten ist, nämlich in der kalten Jahreszeit.
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