Die gesetzliche Krankenversicherung wird im kommenden Jahr teurer. Der Kassendienstleister Bitmarck schätzt, dass alle Krankenkassen ihre Beiträge deutlich erhöhen müssen.
Berlin. Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist „dramatisch“. Mit diesem deutlichen Wort fasst der Kassendienstleister Bitmarck sein Ergebnis einer Analyse zusammen, die dem Handelsblatt vorliegt. Die Folge: Es komme ein „Beitrags-Tsunami“ auf die Versicherten zu.
Die GKV-Ausgaben steigen: durch den medizinischen Fortschritt, eine alternde Gesellschaft, durch Inflation und teure Gesetzesvorhaben. Die Einnahmen steigen allerdings nicht in gleichem Maße. Für 2025 rechnet Bitmarck deshalb mit einem Defizit der GKV von 46 Milliarden Euro. In diesem Jahr sind es bereits 36 Milliarden Euro. Bitmarck ist ein Kassendienstleister, der halbjährlich eine Wettbewerbsanalyse an seine Kunden herausgibt.
Der GKV-Schätzerkreis, ein Zusammenschluss aus Bundesgesundheitsministerium, Bundesamt Soziale Sicherung und dem GKV-Spitzenverband, ist weniger pessimistisch, aber auch er erwartet ein Defizit, das nur mit einer drastischen Erhöhung des Zusatzbeitrags geschlossen werden kann. Steuerzuschüsse dürften angesichts der prekären Haushaltslage eher unwahrscheinlich sein.
Kaum noch Reserven für Krankenkassen
So empfiehlt der Schätzerkreis für das kommende Jahr einen Zusatzbeitrag von durchschnittlich 2,5 Prozent – 0,8 Prozentpunkte mehr als im laufenden Jahr. Allerdings haben die Krankenkassen hier noch Spielraum. Denn anders als den allgemeinen Beitragssatz – der derzeit bei 14,6 Prozent der beitragspflichtigen Einkünfte eines Versicherten liegt – können sie den Zusatzbeitrag selbst festlegen.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krankenkassen-dramatische-lage-beitragstsunami-trifft-die-versicherten/100087558.html
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