20. Januar 2025

ddbnews.org

Neuigkeiten / Berichte / Informationen

Dunkelflauten führen weiter zu Spitzenpreisen bis EUR 500/MWh in Deutschland

 

Wind ist im Winter unzuverlässig, man sitzt manchmal tagelang unter einer Nebeldecke. Darunter ist es noch dazu gerne kalt und die Temperatur ändert sich tagelang kaum, denn Wasserdampf ist das einzig maßgebliche Treibhausgas. Sonne ist im Winter ohnehin selten und schwach.

Montel News berichtet heute von einem neuem Höchststand bei den Spotpreisen für Strom in Deutschland: „Die deutschen Preise für Day-Ahead-Strom sind am Montag auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember gestiegen, da die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gering war. Laut Montel-Daten lag ein Stundenpreis über 500 EUR/MWh.“

Das läuft nun seit Anfang November so ab. Lange Zeit ist einfach nicht genügend da und bei Tagen von Dunkelflaute eben so gut wie gar nichts. Man hört von deutschen Politkern, man müsse eben noch mehr ausbauen. Was sie dabei übersehen ist, dass auch 2 mal Null noch immer Null ergibt. Keine Sonne und kein Wind heißt eben nun mal Null Strom. Ist das vielleicht die Netto-Null die den „Klimaschützern“ und Energiewendern vorschwebt?

Hier bei Agora zu sehen wie die Stromproduktion durch Solarpaneele (gelb) und Windräder (blau) von Anfang November bis heute gelaufen ist:

Die rote Linie zeigt den Gesamtstromverbrauch, den Deutschland, dort wo die weißen Flächen über den grauen zu sehen sind, nur mehr durch Importe decken konnte. Ohne die wäre es zum Blackout gekommen oder zumindest zu regionalen Brownouts.

Und das hat ordentlich hohe Strompreise zur Folge, zunächst einmal für die deutschen Verbraucher, Konsumenten und Unternehmen. Aber auch die Nachbarländer werden durch Deutschland in Mitleidenschaft gezogen.

Denn wenn man alle AKWs still gelegt und die Brennstäbe entfernt hat, bei Kohle- und Gaskraftwerken die Kühltürme gesprengt oder sie sonst irgendwie dauerhaft unverwendbar gemacht hat, dann bleibt nichts mehr anderes übrig, als zu den Nachbarländern um Strom betteln gehen.

Quelle: Bricklebrit

Die Nachbarländer werden aber langsam ungehalten über die deutsche Unvernunft, denn auch bei ihnen treibt die Nachbarschaftshilfe die Preise in die Höhe.

Die Energiewende der EU wie in Deutschland vollzogen, ist darauf ausgelegt möglichst viel Strom zu produzieren, wenn man ihn am wenigsten braucht. Umgekehrt wird planmäßig der Verbrauch in der Zeit erhöht, wenn man garantiert am wenigsten Solarstrom und Strom aus Wind produzieren kann. Das Mittel dazu sind die Wärmepumpen, deren Wirkungsgrad umso mehr sinkt, je kälter es wird und die dann natürlich einen exponentiell steigenden (wie bei Corona) Energieverbrauch haben.

Und diese Mehrproduktion im Sommer hat dann ebenfalls Kostenexplosionen zur Folge. Ein Beispiel des kleinen Ortes Kematen haben wir gezeigt, dass die Bewohner 1 Millione Euro investieren müssen um den nicht nutzbaren Strom, den die Solaranlagen im Sommer produzieren, loswerden zu können. Für ganz Österreich werden sich die Kosten dafür auf etwa 60 Milliarden belaufen und in Deutschland auf 100 Milliarden.

Ohne diese Investitionen erwarten Experten Blackouts oder regionale Brownouts, da die Netze wegen Überangebot die Frequenz von 50 Hertz nicht konstant halten können und abschalten müssen um größere Schäden im Netz und bei den Geräten der Verbraucher zu vermeiden. Solche Szenarien könnten bereits zu Ostern auftreten, wenn der Stromverbrauch wegen der Ferien absinkt.

Dunkelflauten führen weiter zu Spitzenpreisen bis EUR 500/MWh in Deutschland