Die australische Lebensmittelbranche schlägt Alarm: Explodierende Energiekosten durch die radikale Klimapolitik der Labour-Regierung treiben Unternehmen und Verbraucher in die Enge. Der Verband der unabhängigen Lebensmitteldistributoren (IFDA) fordert nun eine drastische Kehrtwende in der Energiepolitik.
“Wir erleben einen nationalen Energienotstand”, warnt IFDA-Geschäftsführer Richard Forbes gegenüber “The Australian“. Die Strompreise seiner Mitgliedsunternehmen sind seit dem Amtsantritt der Labour-Regierung um mehr als 50 Prozent gestiegen. Besonders dramatisch trifft es die Godden Food Group: In New South Wales explodierten die Energiekosten um 238 Prozent, in Queensland um 90 Prozent.
Die Branche, die mit ihren Kühl- und Gefrierhäusern rund 60.000 Einzelhändler beliefert, fordert die Regierung auf, ihr dystopisches Ziel von 82 Prozent erneuerbaren Energien bis 2030 aufzugeben. Stattdessen sollen bestehende Kohlekraftwerke modernisiert und neue Gaskraftwerke gebaut werden. Mike Peberdy, CEO von Moco Food Services in Brisbane, bringt es gegenüber der Zeitung auf den Punkt: “Wir waren einst ein Land mit günstiger Energie. Jetzt verfolgen wir ideologische Ziele statt bezahlbaren Strom zu liefern. Das ist eine irrsinnige Vernichtung des australischen Wohlstands.”
Die linke Labour-Regierung unter Premierminister Anthony Albanese will bis 2038 komplett aus der Kohleverstromung aussteigen. Energieminister Chris Bowen weist die Kritik zurück und schiebt die Schuld auf die vorherige liberale Regierung. Die “unzuverlässigen Kohlekraftwerke” seien für die Preisspitzen verantwortlich. Doch die Realität in den Kühlhäusern sieht anders aus. “Die Regierung kann eine Nebelwand aufbauen, so viel sie will”, kontert Richard Godden von der Godden Food Group. “Sie will nicht über die wahren Auswirkungen der Energiekosten auf die Lieferkette sprechen.” Etwa die Hälfte der gestiegenen Kosten müsse an die Supermärkte weitergegeben werden – und damit an die Verbraucher.
Das Szenario erinnert fatal an die Situation in Großbritannien, wo die ebenfalls linke Labour-Regierung unter Keir Starmer einen ähnlich kompromisslosen Klimakurs fährt. Der britische Telegraph warnt bereits vor Ed Miliband, dem “Hohepriester” der britischen Energiewende, der “eine ernsthafte Bedrohung für jede Familie in Großbritannien” darstelle. Die entscheidende Frage wird sein: Wie viele dieser ideologiegetriebenen “Net Zero”-Regierungen werden in fünf Jahren noch an der Macht sein? Wenn die explodierenden Lebensmittelpreise die Wähler erst einmal an der Supermarktkasse treffen, könnte der Wind sich schnell drehen.
Energiewende treibt Australiens Lebensmittelbranche in die Verzweiflung