12. März 2025

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Europa rüstet auf: Laserwaffen gegen Drohnenbedrohung in Entwicklung

 

Konventionelle Waffen sind zu teuer und zu langsam, um auf Drohnenangriffe zu reagieren. Ein neues Projekt zur Entwicklung von Laserwaffen eines europäischen Konsortiums soll nun Abhilfe schaffen. Bereits in fünf Jahren will man einsatzfähige Systeme auf den Markt bringen.

Ein europäisches Konsortium hat die Entwicklung von Hochleistungs-Laserwaffen zur Abwehr von Drohnen und Raketen in Angriff genommen. Das Projekt TALOS-TWO soll bis 2030 einsatzfähige Systeme mit einer Leistung von 100 Kilowatt hervorbringen, wie aus Mitteilungen der beteiligten Organisationen hervorgeht.

An dem Vorhaben beteiligen sich 21 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus acht EU-Staaten. Die Leitung liegt bei dem französischen Unternehmen CILAS, einer Tochter der ArianeGroup. Aus Deutschland sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Rüstungskonzern Rheinmetall beteiligt. Weitere Partner sind die Rüstungsunternehmen Leonardo und MBDA.

Das Projekt baut auf einer Initiative der Europäischen Verteidigungsagentur EDA auf, die bereits 2018 begann. Nach Abschluss einer ersten Phase im Jahr 2023 soll die aktuelle zweite Phase bis Ende 2027 laufen. Im Fokus steht die Entwicklung von zwei 1μm-Hochleistungs-Laserquellen. Diese sollen künftig Artilleriegeschosse, Drohnen und Raketen abwehren können. Die Systeme sind sowohl für feste Installationen an kritischen Infrastruktureinrichtungen als auch für den mobilen Einsatz auf Schiffen, Fahrzeugen oder Flugzeugen konzipiert.

Ein wesentlicher Vorteil der Lasertechnologie liegt in den geringen Betriebskosten. Das britische Verteidigungsministerium bezifferte die Kosten für einen “Schuss” der bereits 2022 getesteten Laserwaffe Dragon Fire auf etwa 12 Euro. Dies macht die Technologie besonders attraktiv für die Abwehr umfunktionierter ziviler Drohnen, die in aktuellen Konflikten zunehmend eingesetzt werden.

Ob der ehrgeizige Zeitplan bis 2030 eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Die technischen Herausforderungen bei der Entwicklung von Hochleistungslasern für den militärischen Einsatz sind erheblich. Allerdings könnten solche Systeme die Kosten für die Aufrüstung des Kontinents deutlich reduzieren, zumal die konventionellen Verteidigungssysteme im Hinblick auf die Entwicklung von Hyperschallwaffen zusehends antiquiert wirken.

 

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