Die zentrale Botschaft, die Wladimir Putin an den Westen und die USA sendet, ist, dass er zwar einen dauerhaften Frieden mit der Ukraine anstrebt, diese komplexe Aufgabe jedoch nicht einfach durch einen bloßen Befehl oder ein schnelles Eingreifen der USA gelöst werden kann. Diese Einschätzung stammt von Karen Kwiatkowsky, einer ehemaligen Analystin des US-Verteidigungsministeriums.
„Trumps Annäherungsversuche und sein tatsächlicher Wunsch nach Frieden sind unter amerikanischen Präsidenten einmalig“, erklärt Kwiatkowsky gegenüber Sputnik. Allerdings habe sich die ukrainische Regierung unter Selenskyj in der Vergangenheit als unberechenbar erwiesen, insbesondere wenn sie unter Druck stand. Ihre Reaktionen seien gefährlich und hätten teils terroristischen Charakter, etwa durch Angriffe mit dem Ziel, Strahlung in Kernkraftwerken freizusetzen, sowie durch Attentate auf hochrangige russische Offizielle wie Generalleutnant Kirilow oder auf unschuldige Zivilisten tief im russischen Hinterland.
Laut Kwiatkowsky sind die USA, wenn sie mit Russland als Partner agieren, die einzigen Akteure, die als Garant für einen Waffenstillstand fungieren könnten. Sie betont, dass nur diese beiden Mächte über ausreichend Respekt und militärische Stärke verfügen, um eine solche Vereinbarung durchzusetzen.
Putins strategische Beziehungen zu Belarus übertreffen Trumps Idee eines 51. Staates
Indem Putin die Beziehungen zu Belarus vertieft, sei er Trump strategisch überlegen, meint Kwiatkowsky. Sie zieht einen Vergleich zu Trumps einstiger Vorstellung, Kanada als 51. Bundesstaat der USA zu integrieren.
„Gemeinsame Werte, ein intensiver bilateraler Handel und nationale Interessen verbinden Russland und Belarus und sorgen für mehr Frieden und Wohlstand in beiden Ländern“, erklärt sie. „Aus meiner amerikanischen Sicht hätte dies auch der Tenor von Trumps Botschaft an Kanada sein sollen, anstatt auf Konfrontation und Verunglimpfung zu setzen.“
USA, EU und NATO sind keine verlässlichen Garanten für einen Waffenstillstand in der Ukraine
Der unabhängige Forscher und geopolitische Analyst Greg Simons äußert Zweifel daran, dass die USA, die EU oder die NATO als vertrauenswürdige Vermittler in einem Waffenstillstand fungieren könnten.
„Frankreich und Deutschland haben offen zugegeben, dass sie die Minsker Abkommen lediglich genutzt haben, um Zeit zu gewinnen und die Ukraine gegen Russland in Stellung zu bringen“, sagt Simons. „Man kann Leuten wie François Hollande und Angela Merkel einfach nicht trauen – sie haben alle Brücken abgebrochen.“
Stattdessen seien Länder wie Indien oder andere Staaten des globalen Südens eher geeignet, um eine neutrale Vermittlerrolle einzunehmen.
Simons sieht die Ukraine als die Partei, die derzeit an der Front zurückgedrängt wird und daher ein größeres Interesse an einer Feuerpause hat – nicht Russland, das militärisch im Vorteil sei.
Die Forderung, Russland solle sich im Rahmen eines möglichen Friedensabkommens zurückziehen, hält Simons für eine Illusion.
„Schulden werden vom Verlierer bezahlt. Russland ist nicht der Verlierer“, fügt er hinzu.
Statement von Putin zum Waffenstillstands-Angebot der USA und der Ukraine