Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin im freien Fall, wobei das Ifo-Beschäftigungsbarometer auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen ist und damit den Tiefpunkt des Coronavirus im Jahr 2020 erreicht hat. Unterdessen steigen die Insolvenzen zweistellig.
Die Wirtschaftskrise in Deutschland ist durch Auftragsmangel, hohe Arbeits- und Energiekosten sowie eine hohe Regulierungsdichte gekennzeichnet, was dazu geführt hat, dass Unternehmen Personal abbauen und Neueinstellungen verzögern. Das führte dazu, dass der Münchner Ifo-Indikator im Dezember auf 92,4 fiel, nachdem er im November noch bei 93,3 gelegen hatte. Die verwendeten Daten stammen aus einer Umfrage unter Managern in ganz Deutschland.
Besonders betroffen sind die Automobilindustrie und ihre Zulieferer. Aber nicht nur das verarbeitende Gewerbe ist betroffen. Auch Einzelhändler planen, Personal abzubauen, anstatt einzustellen.
„Während im Tourismus Personal eingestellt wird, bauen Personaldienstleister und das Gastgewerbe Stellen ab“, so Wohlrabe.
Das Statistische Bundesamt gab außerdem bekannt, dass die Zahl der Insolvenzen im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,6 Prozent gestiegen ist.
Die Daten zeigen, dass die Wachstumsraten der Insolvenzen im Jahresvergleich seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich liegen, mit nur einem Monat als Ausnahme, in dem sie im einstelligen Bereich lagen.
Führende Wirtschaftsprognostiker und sogar die Regierung räumen ein, dass Deutschland das zweite Jahr in Folge schrumpfen wird.
„Eine nachhaltige wirtschaftliche Trendwende ist noch nicht absehbar“, heißt es im jüngsten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums.
Nicht nur ist die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund der üblichen Faktoren hoch, sondern es drohen auch Zölle aus den Vereinigten Staaten. Der designierte Präsident Donald Trump verspricht, Europa und China mit Zöllen von bis zu 25 Prozent zu belegen, wobei Deutschland voraussichtlich stark unter der Einführung solcher Zölle leiden würde.
Die Lage ist so dramatisch, dass selbst der ÖRR nicht mehr umhin kann die Wahrheit zu sagen:
„Fast alle Branchen erwägen Stellenabbau“ – deutsche Insolvenzen steigen zweistellig