28. Dezember 2024

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Flugzeugdrama über dem Kaspischen Meer: Fehlgeleitete Luftabwehrrakete als Ursache?

 

Das russische Militär eröffnete offenbar das Feuer auf einen Drohnenschwarm im russischen Luftraum und traf dabei ein ziviles Flugzeug. Ein offensichtlicher Fehler, der mehreren Menschen schlussendlich das Leben kostete. Meldungen zufolge verweigerte Grosny eine Notlandung in Tschetschenien, so dass das Flugzeug abdrehen musste.

In einer bizarren Verkettung von Ereignissen wurde am ersten Weihnachtsfeiertag ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines zum unfreiwilligen Hauptdarsteller eines gefährlichen Luftdramas. Was sich über den Weiten Tschetscheniens abspielte, erinnert fatal an längst vergangen geglaubte Zeiten des Kalten Krieges: Eine russische Boden-Luft-Rakete, eigentlich auf einen Drohnenschwarm über Grozny gerichtet, verfehlte ihr ursprüngliches Ziel und traf stattdessen den Embraer ERJ-190 der aserbaidschanischen Fluggesellschaft.

Die Splitterwirkung der Detonation beschädigte dabei offensichtlich das Heck und die Steuerungssysteme der Maschine erheblich. Doch damit nicht genug – was folgte, war ein regelrechter Spießrutenlauf für die Crew des Fluges J28243. Russische Flughäfen verweigerten trotz Notrufen die Landung, während die Bordnavigation durch massive GPS-Störungen beeinträchtigt wurde.

Die Flugdaten, die von Flightradar24 aufgezeichnet wurden, zeichnen ein erschreckendes Bild: “Über eine Stunde lang kämpfte die Maschine mit erheblichen Höhenproblemen”, bestätigt die Tracking-Website. Die Beschädigungen am Höhen- und Seitenleitwerk machten eine reguläre Landekonfiguration praktisch unmöglich.

Der verzweifelte Versuch einer Notlandung im kasachischen Aktau endete schließlich in einem Unfall. Aufnahmen des Wracks, die kurz darauf in sozialen Medien kursierten, zeigen deutliche Einschlagspuren von Raketensplittern am Rumpf – ein stummes Zeugnis der verhängnisvollen Fehleinschätzung russischer Luftabwehr.

Diese Ereignisse werfen nicht nur ein Schlaglicht auf die Risiken des zunehmenden Drohneneinsatzes im russischen Luftraum, sondern auch auf den fragwürdigen Umgang mit zivilen Notfällen. Die Verweigerung von Notlandungen für ein beschädigtes Passagierflugzeug ist ein beispielloser Vorgang, der internationale Konsequenzen nach sich ziehen dürfte. Die aserbaidschanische Regierung hat bereits reagiert und gegenüber Euronews eine umfassende Untersuchung des Vorfalls angekündigt. Moskau schweigt bisher zu den Vorwürfen – wie so oft, wenn es um militärische Fehlschläge geht.

 

Flugzeugdrama über dem Kaspischen Meer: Fehlgeleitete Luftabwehrrakete als Ursache?