27. Januar 2025

ddbnews.org

Neuigkeiten / Berichte / Informationen

Geschlechtsidentitätskrise: Dramatischer Anstieg bei britischen Kindern

 

Wie kommt es, dass die Zahl von Kindern mit einer sogenannten “Geschlechtsidentitätskrise” innerhalb weniger Jahre so stark angestiegen ist? Warum sind vor allem Mädchen davon betroffen? Eine neue englische Studie wirft viele Fragen auf.

England verzeichnet einen beispiellosen Anstieg bei Kindern mit Geschlechtsidentitätsstörungen. Eine aktuelle Studie der Universität York enthüllt eine geradezu explosionsartige Zunahme: Während 2011 noch weniger als 200 Fälle dokumentiert wurden, stieg die Zahl bis 2021 auf etwa 10.000 Diagnosen – eine Verfünfzigfachung innerhalb eines Jahrzehnts.

Besonders auffällig ist die Geschlechterverteilung: Zwei Drittel der betroffenen Kinder sind Mädchen. Die Analyse der Patientenakten zeigt zudem, dass mehr als die Hälfte der Diagnostizierten unter Angstzuständen oder Depressionen leiden oder sich selbst verletzt haben. Dies erklärt auch der britische Telegraph in einem Bericht darüber.

Die Untersuchung mit dem Titel “Epidemiology of gender dysphoria and gender incongruence in children and young people attending primary care practices in England: retrospective cohort study“, veröffentlicht im renommierten Fachjournal “Archives of Disease in Childhood”, basiert erstmals auf einer umfassenden Auswertung von Hausarzt-Dokumentationen. Dies verleiht der Studie besondere Aussagekraft, da bisherige Forschungen sich hauptsächlich auf kleinere Fallzahlen aus Spezialkliniken stützten.

Die Zahlen sind alarmierend: Die Inzidenzrate stieg von 0,14 pro 10.000 Personenjahren im Jahr 2011 auf 4,4 im Jahr 2021. Anders ausgedrückt: Während 2011 nur eines von 60.000 Kindern betroffen war, ist es 2021 bereits eines von 1.200.

Diese Entwicklung fällt in eine Zeit intensiver fachlicher Diskussion. Der wegweisende Cass-Report warnt eindringlich davor, Kinder mit Geschlechtsidentitätsfragen vorschnell zu behandeln. Die Empfehlung, Pubertätsblocker für unter 18-Jährige zu verbieten, unterstreicht die Notwendigkeit eines behutsamen Umgangs mit der Thematik.

Die Studie wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet: Handelt es sich um eine tatsächliche Zunahme der Fälle oder spiegelt sich hier eine größere gesellschaftliche Offenheit wider? Welche Rolle spielen soziale Medien und der zunehmende gesellschaftliche Diskurs über Geschlechtsidentität? Ist es vielleicht einfach nur eine aktuelle Modeerscheinung, die aufgrund der “woken” Politik komplett aus dem Ruder läuft?

 

Geschlechtsidentitätskrise: Dramatischer Anstieg bei britischen Kindern