21. März 2025

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Gold tonnenweise in die USA, China geht leer aus!

 

Seit Dezember lieferte die Schweiz 400 Tonnen Gold in die USA, im Februar allein 147 Tonnen. Für China ist scheinbar kein europäisches Gold übrig.

 

Gold-Drehkreuz Schweiz

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat Februar veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Feingold. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.

 

Weitere 147 Tonnen Gold in die USA

Seit Monaten gibt es Berichte über erhebliche physische Goldtransfers in die USA. Das Narrative lautet: US-Händler befürchten Importzölle auf Gold, außerdem boomt das Arbitragegeschäft (Goldpreis steigt: Gold-Engpässe in London gemeldet).

Diese Entwicklung spiegelt sich nun erneut in den Schweizer Exportdaten für Februar wider. Denn für diesen Zeitraum wird die Lieferung von weiteren 147 Tonnen Gold in die Vereinigten Staaten gemeldet. Der Wert: 12,3 Milliarden CHF, aktuell umgerechnet 12,8 Milliarden Euro. Seit Dezember wanderten laut der Statistik bereits 404 Tonnen Gold von der Schweiz in die USA – allein im Januar 192 Tonnen.

 

Weiter Goldabnehmer

Auch Großbritannien gehörte im Februar zu den größten Goldempfängern, mit 26 Tonnen im Wert von mehr als 2 Milliarden CHF. Auf dieser Wegstrecke wurden seit Dezember knapp 50 Tonnen Gold geliefert. Außerdem erhielt die Türkei mit 8 Tonnen im vergangenen Monat eine substanzielle Goldmenge.

Kein Gold für China

Erstaunlicherweise taucht China gar nicht mehr in den Top-20 der größten Goldabnehmer im Februar auf. Auch Indien erhielt nur 1,3 Tonnen. Offensichtlich gibt es derzeit eine klare Präferenz bei den internationalen Goldtransfers Richtung Westen.

Die gesamten Schweizer Goldexporte im Februar beliefen sich auf 202,18 Tonnen im Wert von 16,9 Milliarden CHF (17,6 Mrd. Euro). Damit sank die Liefermenge gegenüber Vormonat um 5 Prozent, während sie im Vorjahresvergleich um 88 Prozent zunahm. Zuletzt gingen 73 Prozent der Schweizer Goldlieferungen in die USA.

 

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Schweizer Goldimporte

Auf der anderen Seite lieferten die Vereinigten Arabischen Emirate zuletzt mit 28,8 Tonnen das meiste Edelmetall in die Schweiz, gefolgt von Hongkong (14 t), Kanada (14 t) und auch aus der USA kamen 11 Tonnen. Auch Deutschland war mit knapp 9,5 Tonnen unter den fünf Top-Lieferanten im Februar.

Insgesamt wird den Monat eine Einfuhr von 200 Tonnen Gold im Wert von 12,6 Milliarden CHF gemeldet (13,1 Mrd. Euro). Daraus ergibt sich für Februar ein Rückgang gegenüber Vormonat um 27 Prozent aber ein Anstieg um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

 

Gold tonnenweise in die USA, China geht leer aus!