23. Dezember 2024

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Kernfusion – die Lösung für die Energiekrise?

 

Der Hunger nach Energie wächst und wächst. Wie sollen wir unseren enormen Energiebedarf in Zukunft decken? Kernfusion ist ein Versprechen von sauberer und unerschöpflicher Energie. Doch ist dieses Versprechen zu schön, um wahr zu sein? Enorme technische Hürden und ungeklärte Fragen stehen der Kernfusion im Weg.

Bertolt Meyer diskutiert über Chancen und Risiken. Der Bedarf an Energie wird immer größer und größer. Bis zum Jahr 2100 werden wir voraussichtlich das Siebenfache des heutigen Energieverbrauchs benötigen, und die Energiewende ist in vollem Gange. Wie also sollen wir in Zukunft unseren Energiebedarf decken? Für viele lautet die Antwort: Kernfusion!

Sie ist so etwas wie der heilige Gral der Energieversorgung – keine CO2-Emissionen, kaum radioaktiver Abfall und Wasser als unerschöpflicher Treibstoff. Eine wahre Energie-Utopie. Doch Kritiker bemängeln gigantische technische Hürden und noch ungelöste Grundsatzfragen. Das lässt den Traum von der Kernfusion in weite Ferne rücken.

Dennoch pumpen wir Milliarden in die Forschung – ohne wirklich Energie aus der Kernfusionsreaktion gewinnen zu können. Ist das Versprechen zu schön, um wahr zu sein? Bertolt Meyer diskutiert mit Ursel Frantz und Michael Dittmar, deren Positionen gegensätzlicher kaum sein könnten. Ursel Frantz ist Plasmaphysikerin am Max-Planck-Institut. Sie forscht seit mehr als 25 Jahren auf dem Gebiet der Kernfusion und leitet den Bereich Technologie und Diagnostik im ITER-Projekt, dem weltweit größten Kernfusionsprojekt.

Michael Dittmar ist Teilchenphysiker an der ETH Zürich. Er hat fast drei Jahrzehnte am CERN geforscht und nebenbei mehrere Gutachten zum Thema Kernfusion verfasst, in denen er zu dem Schluss kommt: Fusionsforschung lohnt sich schlicht nicht.