21. November 2024

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Klima-Wahn: Bagger planieren Grimms Märchenwald – Anwohner haben Tränen in den Augen

 

Eine höchst umstrittene Entwicklung nimmt im hessischen Reinhardswald ihren Lauf: Trotz neun anhängiger Klageverfahren wurde mit dem Bau von 18 gigantischen Windkraftanlagen begonnen.

Der historische Wald, der als Inspirationsquelle für die weltberühmten Märchen der Gebrüder Grimm gilt, soll nun dem vermeintlichen Klimaschutz weichen.

 

Kulturerbe in Gefahr: Jahrhundertealte Bäume müssen Windrädern weichen

Der nördlich von Kassel gelegene Reinhardswald, auch bekannt als „Grimms Märchenwald“, zeichnet sich durch seine einzigartige Landschaft mit historischen Burgen und bis zu 200 Jahre alten Bäumen aus.
Hier entstanden die Inspirationen für zeitlose Märchen wie „Rapunzel“ und „Dornröschen“. Doch diese kulturhistorische Bedeutung scheint die Verantwortlichen nicht zu interessieren.

 

Massive Eingriffe in die Natur trotz rechtlicher Bedenken

Die geplanten Windkraftanlagen sollen eine beeindruckende Höhe von 241 Metern erreichen, mit Rotorblättern von 60 Metern Länge. Für deren Errichtung wurden bereits erhebliche Rodungen durchgeführt und breite Zufahrtsstraßen angelegt – ein massiver Eingriff in das sensible Ökosystem des Waldes.

Besonders bedenklich erscheint, dass zentrale Sicherheitsaspekte noch ungeklärt sind. So bestehen weiterhin offene Fragen beim Brand- und Katastrophenschutz sowie beim Trinkwasser- und Hochwasserschutz. Dennoch treibt man das Projekt mit erstaunlicher Geschwindigkeit voran.

Die Kosten des umstrittenen Projekts sind bereits von ursprünglich 120 Millionen auf 200 Millionen Euro gestiegen – eine enorme Belastung für den Steuerzahler.

 

Widerstand formiert sich

Gegen das Projekt haben sich verschiedene Gruppen formiert, darunter die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Naturschutzinitiative sowie die anliegende Gemeinde Wesertal. Die Kläger sehen in dem Projekt eine nicht hinnehmbare Zerstörung von Natur- und Kulturerbe.

 

Fragwürdige Vorgehensweise der Betreiber

Bemerkenswert ist die Vorgehensweise der Windparkbetreiber: Basierend auf der Einschätzung einer Berliner Kanzlei, die den Klagen keine Erfolgsaussichten einräumt, ignoriert man die laufenden Gerichtsverfahren einfach.

Ab 2026 sollen die Anlagen dann Strom für etwa 75.000 Haushalte liefern – vorausgesetzt, der Wind weht entsprechend.

Diese Entwicklung zeigt exemplarisch, wie unter dem Banner der Energiewende wertvolle Naturlandschaften und kulturelles Erbe zunehmend einer fragwürdigen Klimapolitik geopfert werden.

Die Frage bleibt, ob der ökologische Schaden durch die Zerstörung gewachsener Waldstrukturen nicht schwerer wiegt als der vermeintliche Nutzen der Windkraftanlagen.

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Man stelle sich vor, Grimms Märchenwald würde für Öl-Fracking zerstört werden. Doch es sind 18 Windräder – und der Aufschrei bleibt aus!

Seit dieser Woche planieren Baumfraß-Bagger den Reinhardswald am Dornröschenschloß Sababurg in Nordhessen. Obwohl noch neun Klagen gegen den Bau anhängig sind, Gerichte also nicht entschieden haben, schickt der Windrad-Bauherr seine Bagger in den Wald und fängt zu bauen an.

Die Erde bebt im Reinhardswald. Schwarze Diesel-Fahnen steigen über dem Wald auf. Die Maschinen rackern sich so martialisch durch das größte noch zusammenhängende Mischwaldgebiet Deutschlands.

Die Anwohner stehen außerhalb der Bau-Zäune und wischen sich die Tränen aus den Augen. Der Märchenwald der Bruder Grimm wird für klimagerechte Windräder geopfert – für den Energie-Hunger von Wärmepumpen und KI-Rechenzentren.

Neun Verfahren offen, Zuwege nicht genehmigt – trotzdem wird gebaut

Den Anfang machen 18 Mega-Windräder, 240 Meter hoch, jedes Rotorblatt hat mit 70 Metern Länge die Länge eines Airbus A380. In so einem Wald gibt es dann keinen Platz mehr für Märchengestalten wie Rapunzel oder Dornröschen. Der Wald der Brüder wird zum Wind-Industriegebiet.

Neun Verfahren sind noch offen: Weder sollen Zufahrtswege abschließend genehmigt sein, noch ist über die Klagen gegen den Windrad-Bau entschieden. Auch noch ungeklärt: Brand- und Katastrophenschutz, Trinkwasser- und Hochwasserschutz.

Doch die Erdarbeiten für die Fundamente haben jetzt trotzdem einfach so begonnen. Bis Mitte 2025 sollen die gigantischen Beton-Fundamente der Riesen-Räder in den Boden gefüllt sein.

Der Bauherr hat sich wohl aus Ungeduld über laufende Verfahren hinweggesetzt. Denn durch die Verzögerungen der Klagen hat sich der Bau bereits um 50 Prozent verteuert – auf fast 200 Mio. Euro.

Bauherr Ralf Paschold hat sich ein eigenes Rechtsgutachten einholen lassen, sagte der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen“, dass „nach eigener rechtlicher Einschätzung der Gesellschaft für den Bau und Betrieb des Windparks kein Risiko bestehe“.

Anwohner Oliver Penner kämpft mit anderen Anwohnern und Bürgermeistern gegen das vom Land Hessen im Staatswald erlaubte Projekt. Er sagt: „Der Bau beginnt, bevor Recht gesprochen wurde – das ist nicht nur respektlos vor der den Bürgern, sondern auch riskant und teuer!“

Denn sollte der Windrad-Bauherr vor Gericht verlieren, muss er alles zurückbauen. Auch wenn er den meterdicken, mehr als 1000 Jahre altem Waldboden, den die Bagger bereits auf große Haufen geschoben haben, so nicht wieder herstellen kann.

Anwohnerin Annette Müller-Zitzke: „Dieses Projekt ist ein Angriff auf den Märchenwald Deutschlands.“ Es zeige „wie kein anderes die Brutalität der grünen Energiewende um jeden Preis“.

 

Klima-Wahn: Bagger planieren Grimms Märchenwald – Anwohner haben Tränen in den Augen