28. Februar 2025

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Klimaforschung unter der Lupe: Das dreiste Verschweigen von Interessenkonflikten

 

In der Welt der Klimaforschung geht erwartungsgemäß nicht alles mit rechten Dingen zu. Eine kürzlich veröffentlichte Meta-Analyse von Studien zum Zusammenhang zwischen Klimawandel und Hurrikans deckt auf, was kritische Beobachter schon lange vermuteten: Finanzielle Interessenkonflikte werden systematisch verschwiegen.

Die Zahlen sprechen für sich: In 82 begutachteten Fachartikeln, die zwischen 1994 und 2023 veröffentlicht wurden, hat kein einziger der 331 beteiligten Autoren potenzielle Interessenkonflikte offengelegt. Null Prozent. Eine statistische Unmöglichkeit, wenn man bedenkt, dass in anderen Forschungsbereichen wie den Biowissenschaften Offenlegungsraten zwischen 17 und 33 Prozent üblich sind.

Diese beunruhigende Entdeckung stammt aus einer 39-seitigen Studie mit dem Titel “Conflicts of Interest, Funding Support, and Author Affiliation in Peer-Reviewed Research on the Relationship between Climate Change and Geophysical Characteristics of Hurricanes“. Verfasst wurde sie von einem interdisziplinären Forscherteam um Jessica Weinkle (Universität North Carolina, Wilmington), Paula Glover (North Carolina State), Ryan Philips (Johns-Hopkins-Universität), William Tepper (High Point Universität) sowie Min Shi und David Resnik (beide vom National Institute of Environmental Health Science).

Besonders brisant: Die Analyse zeigt eine klare Korrelation zwischen der Finanzierung durch Nichtregierungsorganisationen und Forschungsergebnissen, die einen positiven Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Intensität von Hurrikans feststellen. Mit anderen Worten: Wer von bestimmten Interessengruppen finanziert wird, findet offenbar eher die Ergebnisse, die diese Geldgeber sehen wollen.

“Um Objektivität, Transparenz und Vertrauen in die Klimawissenschaft zu fördern, sollten Fachzeitschriften, die diese Forschung veröffentlichen, klar angeben, dass Autoren finanzielle und nicht-finanzielle Interessenkonflikte offenlegen müssen, und klare Prozesse dafür bereitstellen”, fordern die Studienautoren. Sie empfehlen zudem, dass wissenschaftliche Gesellschaften und Fachzeitschriften die Offenlegung von Interessenkonflikten als Norm der Berufsethik durch Richtlinienentwicklung, Bildung und Peer-Modeling fördern sollten.

Auffällig ist auch der zeitliche Verlauf der untersuchten Publikationen. Obwohl der Untersuchungszeitraum 30 Jahre umfasst, wurden 61 Prozent der Artikel erst ab 2016 veröffentlicht. Dies legt nahe, dass die Forschung zum Zusammenhang zwischen Klimawandel und Hurrikans einem Trend folgt, der möglicherweise mehr von medialer Aufmerksamkeit und politischen Strömungen als von wissenschaftlicher Neugier getrieben wird.

Die dramatischen Bilder von Wetterreportern, die inmitten von Trümmern und peitschendem Regen stehen, liefern spektakuläre Einschaltquoten. Wenn diese Bilder dann noch mit unzureichend restriktiver Energiepolitik in Verbindung gebracht werden können, entsteht ein mediales Narrativ, das auch die Forschungsagenda beeinflussen kann.

Die Ergebnisse dieser Meta-Analyse werfen ein Schlaglicht auf ein grundlegendes Problem in der Klimaforschung: Die etablierte Lehrmeinung zum anthropogenen Klimawandel hat sich zu einem nahezu unangreifbaren Dogma entwickelt. Wer es wagt, Zweifel zu äußern oder auch nur methodische Fragen zu stellen, riskiert, als “Leugner” gebrandmarkt zu werden – eine Wortwahl, die bewusst kritische Stimmen effektiv zum Schweigen bringen soll.

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Gekaufte Wissenschaft ist keine ehrliche Wissenschaft

In diesem Klima der intellektuellen Einschüchterung ist es wenig verwunderlich, dass Interessenkonflikte verschwiegen werden. Die finanziellen Anreize, alarmistische Forschungsergebnisse zu produzieren, sind erheblich, während die Risiken einer Offenlegung der Geldquellen die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse gefährden könnten. Umso bemerkenswerter ist der Mut des Forscherteams um Jessica Weinkle, diese heikle Thematik überhaupt zu untersuchen. In einer akademischen Welt, in der Karrieren von der Konformität mit dem Klima-„Konsens“ abhängen können, ist eine solche Studie potenziell selbstschädigend.

Die Autoren betonen, dass ihre Ergebnisse nicht zwangsläufig die gesamte Klimaforschung in Frage stellen. Sie weisen jedoch darauf hin, dass Transparenz und Offenheit grundlegende Prinzipien wissenschaftlicher Integrität sind – Prinzipien, die offenbar in einem Bereich vernachlässigt werden, der erheblichen Einfluss auf politische Entscheidungen und gesellschaftliche Entwicklungen hat.

Dass diese Enthüllung Konsequenzen haben wird, ist unwahrscheinlich. Das gut geölte Räderwerk aus akademischen Institutionen, Fachzeitschriften und Förderorganisationen hat wenig Interesse daran, den Status quo zu hinterfragen. Zu viel steht auf dem Spiel: Forschungsgelder, Reputation, politischer Einfluss.

Für den kritischen Bürger bleibt die Erkenntnis, dass selbst in der vermeintlich objektiven Welt der Wissenschaft Interessen und Agenden eine bedeutende Rolle spielen. Die nächste Schlagzeile über den “schlimmsten Hurrikan aller Zeiten” und seinen angeblich unbestreitbaren Zusammenhang mit dem Klimawandel sollte daher mit einer gesunden Portion Skepsis betrachtet werden.

In einer Zeit, in der “Die Wissenschaft™” zunehmend als unantastbare Autorität dargestellt wird, erinnert uns diese Studie daran, dass wahre Wissenschaft von Offenheit, Transparenz und der ständigen Bereitschaft lebt, eigene Annahmen zu hinterfragen – Tugenden, die in der aktuellen Klimadebatte allzu oft auf der Strecke bleiben.

 

Klimaforschung unter der Lupe: Das dreiste Verschweigen von Interessenkonflikten