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Zum 1. Januar stehen drastische Erhöhungen der Krankenkassenbeiträge an. Doch aus Sicht des Spitzenverbands könnte es noch schlimmer kommen. „Schon heute ist klar, dass es weitere Erhöhungen geben muss“, sagt der Vorstand.
Allein für die Krankenhaus-Reform, die die Kassen mitfinanzieren sollen, werde dies notwendig sein. Allerdings betonte Pfeiffer: „Wir halten diese Regelung insgesamt für verfassungswidrig und prüfen gerade die Möglichkeiten einer Verfassungsklage dagegen.“
Defizit von 5,5 Milliarden Euro in 2024
Trotz bereits erfolgter Beitragserhöhungen habe sich für das zurückliegende Jahr in der gesetzlichen Krankenversicherung ein Defizit von 5,5 Milliarden Euro angehäuft. „Seit rund zehn Jahren erleben wir Gesundheitsminister, die zwar gut darin sind, über neue Gesetze die Ausgaben zu steigern, es aber versäumen, die Stabilität der Beitragssätze in den Blick zu nehmen“, sagte Pfeiffer der Zeitung.
Die Ausgaben für Krankenhäuser und Medikamente würden „praktisch ungebremst“ steigen, ohne die Versorgung der Patienten zu verbessern. Statt die Strukturen zu reformieren, habe die Politik die Rücklagen der Krankenkassen abgeräumt. Die Folge seien die höheren Beiträge.
Höhere Beiträge ab 1. Januar
Die Mehrheit der gesetzlichen Kassen wird nach der Auswertung von Vergleichsportalen zum 1. Januar ihre Zusatzbeiträge erhöhen – zum Teil um deutlich mehr als einen Prozentpunkt. Auch der Beitragssatz zur Pflegeversicherung wird nach der abschließenden Zustimmung des Bundesrats um 0,2 Prozentpunkte steigen. Zusammengenommen ergibt sich eine erhebliche Mehrbelastung für Millionen von Arbeitnehmern.
Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, sagte dazu der „Bild“: „Die explodierenden Kosten bei Pflege, Rente und Krankenkassen müssen dringend eingedämmt werden. Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit einem spürbaren Minus im Geldbeutel. Im Wahlkampf muss die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger endlich Priorität haben.“ Er forderte die Parteien auf, Konzepte für eine Entlastung der Beschäftigten vorzulegen.
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https://www.welt.de/wirtschaft/article254993282/Milliarden-Defizit-Krankenkassen-Verband-kuendigt-weitere-Beitragserhoehungen-an-Ausgaben-steigen-ungebremst.html
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