In der langen Geschichte politischer Verirrungen markiert Jean-Luc Mélenchons jüngster Vorstoß einen besonderen Tiefpunkt. Der Vorsitzende der linksradikalen “La France Insoumise” hat in Toulouse eine Vision präsentiert, die an Größenwahn und ideologischer Verblendung kaum zu überbieten ist.
Was der selbsternannte Revolutionär da vor Studenten zum Besten gab, klingt wie eine Mischung aus jakobinischem Säuberungswahn und kolonialem Herrschaftsanspruch: Die traditionelle französische Landbevölkerung soll durch eine “kreolische” Generation ersetzt werden. Man könnte dies auch als linksradikalen “Umvolkungsplan” bezeichnen.
Mélenchon präsentierte dabei seine demografischen Planspiele. Ein Viertel der Franzosen habe bereits einen ausländischen Großelternteil, doziert er, als wäre das die Rechtfertigung für seinen geplanten Bevölkerungsumbau. Seine “Lösung” für das angeblich rückständige ländliche Frankreich: Eine orchestrierte Ansiedlung von Migranten und selbsternannten “progressiven Weißen” – ein Begriff, der verdächtig nach ideologischer Selbstbeweihräucherung klingt.
Der wahre Skandal liegt in der unverhohlenen Verachtung, mit der Mélenchon über die ländliche Bevölkerung Frankreichs spricht. Ausgerechnet jene Menschen, die das Land ernähren, die Kulturlandschaft pflegen und jahrhundertealte Traditionen bewahren, sollen nun einem sozialen Experiment zum Opfer fallen. Das “Journal du Dimanche” zitiert seine erschreckende Vision vom ländlichen Frankreich als “notwendiges und ideales Biotop” für sein demografisches Umbauprogramm – als wären die Menschen dort einfach nur Versuchskaninchen in einem sozialistischen Laborversuch.
Frank Allisio von der Nationalen Sammlungsbewegung nennt das Kind beim Namen: “Was hier vorliegt, ist nichts weniger als der Plan für einen kulturellen Genozid am ländlichen Frankreich.” Eine ehrliche und angesichts Mélenchons unverhohlener Absichten kaum übertriebene Einschätzung.
Besonders perfide ist Mélenchons Versuch, seinen Plan als “Heilung von rassistischen Wunden” zu verkaufen. In Wahrheit offenbart sich hier ein autoritärer Geist, der die Landbevölkerung als reaktionäre Masse betrachtet, die es umzuerziehen oder auszutauschen gilt. Die Parallelen zu dunkelsten Kapiteln der Geschichte, in denen selbsternannte Erleuchtete ganze Bevölkerungsgruppen nach ihrer Ideologie formen wollten, sind erschreckend.
Die bittere Ironie: Ausgerechnet Mélenchon, der sonst jeden Hinweis auf demografische Veränderungen als “rechte Verschwörungstheorie” abtut, präsentiert nun selbst einen Plan zum “großen Austausch” – nur eben von links. Seine “tsunamiartige demografische Verschiebung” ist nichts anderes als ein Angriff auf die kulturelle Identität und Selbstbestimmung der ländlichen Bevölkerung Frankreichs.
Was hier als progressive Politik verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als autoritärer Albtraum. Mélenchons Vision eines “kreolischen” Frankreichs ist nicht nur ein Angriff auf die demokratische Selbstbestimmung, sondern auch der beste Beweis dafür, dass der Extremismus von links gefährlich ist. Die französische Landbevölkerung hat Besseres verdient als solche selbsternannten Erlöser.
Mélenchons irrer Plan: Zwangsaustausch von Frankreichs Landbevölkerung