9. Januar 2025

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Neue Pflicht Das ändert sich jetzt bei Banken

 

Ab Januar wird die Echtzeitüberweisung zur Pflicht. Was das für Bankkunden bedeutet und welche Vorteile und Risiken es mit sich bringt.

Den 9. Januar 2025 sollten sich alle Banken im Euro-Raum rot markiert haben. Denn ab dann müssen sie in der Lage sein, Echtzeitüberweisungen in Euro zu empfangen. Das schreibt eine EU-Verordnung vor. Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit Kunden Geld versenden wollen – Banken und Sparkassen müssen gewährleisten, dass es ihren Kunden innerhalb von zehn Sekunden zugeht. Ab 9. Oktober 2025 müssen dann auch ausgehende Echtzeitüberweisungen in Euro möglich und kostenlos sein.

Das heißt: Wessen Bank diese blitzschnelle Überweisung bislang nicht anbietet, kann ab 9. Januar erstmals innerhalb von Sekunden Geld erhalten und spätestens ab 9. Oktober auch selbst auf diese Weise verschicken. Und das, ohne dafür Zusatzgebühren zahlen zu müssen. Letzteres gilt natürlich auch für all jene, deren Bank die Sofortüberweisung zwar bereits anbietet, aber eben Kosten dafür erhebt.

 

Echtzeitüberweisungen kosten aktuell bis zu 1,50 Euro

Bisher dauern normale Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums zwar nicht länger als einen Bankarbeitstag, doch das kann manchen Kunden bereits zu lange dauern – etwa wenn Mahngebühren drohen, weil sie vergessen haben, eine Rechnung zu bezahlen. Auch verzögern Wochenenden und Feiertage die Geldübertragung. Lesen Sie hier, wie hoch Mahngebühren ausfallen.

Wer bislang auf Schnelligkeit angewiesen war, konnte bereits Sofortüberweisungen nutzen – allerdings oft zu hohen Kosten. Laut dem Geldratgeber „Finanztip“ verlangen Banken hierfür bis zu 1,50 Euro pro Überweisung.

 

Erhöhte Sicherheit bei Überweisungen

Und noch etwas wird besser: Um Verbraucher zu schützen, müssen Banken künftig die Empfängerdaten prüfen. Stimmen die IBAN und der Name des Empfängers nicht überein, erhalten Kunden eine Warnung, bevor die Überweisung freigegeben wird. Außerdem können Kunden einen maximalen Betrag für Echtzeitüberweisungen festlegen, um das Risiko bei Missbrauch zu minimieren.

Trotz der Vorteile sieht David Riechmann, Finanzexperte der Verbraucherzentrale NRW, auch Gefahren: „Gerade in der Einführungsphase könnten Kriminelle die Unsicherheit für Phishing-Angriffe nutzen. Zudem ist das Geld bei Echtzeitüberweisungen sofort vom Konto abgebucht und lässt sich schwieriger zurückholen.“

Auch in EU-Ländern außerhalb des Euroraums wie Bulgarien, Dänemark, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und Schweden soll die Echtzeitoption möglich werden – allerdings erst ab 9. Juli 2027.

 

https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/verbraucher/id_100564978/echtzeitueberweisung-wird-pflicht-und-ab-diesem-tag-auch-kostenlos.html