Von allen Schreckensszenarien, die uns die Klimaapokalyptiker seit Jahren ausmalen, ist der vermeintlich dramatische Eisverlust in der Antarktis einer ihrer Lieblinge. Doch wie so oft entpuppt sich auch diese Hysterie als wissenschaftlich unhaltbar. Denn mit der Realität haben die Negativschlagzeilen nicht viel zu tun.
Eine brandaktuelle Studie von MacKie und Kollegen (2024) mit dem Titel “47 Years of Large Antarctic Calving Events: Insights From Extreme Value Theory” räumt jetzt gründlich auf mit dem Märchen vom “beispiellosen” Eisverlust am Südpol. Die Forscher analysierten Eisberg-Abbrüche seit 1976 – und siehe da: Die Größe der abbrechenden Eisberge ist seither sogar leicht zurückgegangen.
Besonders interessant: Selbst der vielzitierte Mega-Abbruch am Larsen-C-Schelfeis 2017, der damals für apokalyptische Schlagzeilen sorgte, entpuppt sich als statistisch völlig unspektakulär. Mit seinen “läppischen” 5.800 Quadratkilometern erreichte er nicht einmal ein Viertel dessen, was für ein wirklich außergewöhnliches Jahrhundert-Ereignis nötig wäre – nämlich 40.000 Quadratkilometer. “Extreme Kalbereignisse sollten nicht automatisch als Zeichen einer Instabilität der Eisschelfe interpretiert werden”, mahnen die Wissenschaftler. Stattdessen seien sie Teil eines völlig natürlichen Zyklus von Wachstum und Zerfall.
Ebenfalls sehr interessant: In der Holozän-Periode vor tausenden Jahren gab es noch deutlich dramatischere Eisverluste als heute – und das ganz ohne SUVs und Kohlekraftwerke. Die höchsten Abbruchraten der letzten 47 Jahre wurden übrigens zwischen 1986 und 2000 gemessen, seither ist der Trend eher rückläufig. Was lernen wir daraus? Vielleicht sollten wir aufhören, bei jedem abbrechenden Eisberg gleich den Weltuntergang auszurufen. Die Natur folgt ihren eigenen Gesetzen – auch wenn das manchen Klimaaktivisten nicht in ihr Weltbild passen mag.
Die Studie ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Realität oft komplexer ist als simple Gut-Böse-Narrative. Oder wie es die Autoren nüchtern formulieren: Die aktuellen Veränderungen in der Antarktis sind “statistisch nicht außergewöhnlich” und können nicht zwangsläufig dem Klimawandel zugeschrieben werden.