28. April 2025

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“Sauber und grün”? Warum Windräder eine Gefahr für die Umwelt sind

 

Viele Menschen sind für die Windkraft. Kein Wunder, wurde sie doch jahrelang über Medien als „sauber und grün“ allzu schön verklärt. Jetzt findet ein Umdenken statt, denn die bis zu 285 Meter hohen Ungetüme haben Auswirkung auf Umwelt und Ökosysteme. Es mutet als Witz an, dass Menschen, die für eine intakte Umwelt sind, die Windindustrie dennoch gutheißen. Wer die hässlichen Riesen nicht sichtbar und spürbar vor seiner Nase hat, ist ja kaum betroffen. Doch die teure, umweltschädigende Energieform Windrad hat ein Ablaufdatum. Immer mehr Fakten über die Nachteile kommen auf den Tisch.

Gastkommentar von Angelika Starkl

Schon etwas vom Mikroplastik und den giftigen Fasern gehört, die ein Windrad durch den Abrieb an den Rotorblättern verliert? Die Mikropartikel-Erosion ist für uns Menschen, aber auch für die Tiere und den Boden schädlich. Sie entsteht vor allem an den vorderen Rotorblattwülsten durch wetterbedingte Phänomene wie Regen, Verwitterung und Wind. Ein Windrad hat eine Betriebsdauer von 20 bis 25 Jahren. Die zunehmende Kontamination der Böden, des Oberflächenwassers und des Grundwassers ist problematisch. Denn zu den Abriebmaterialien könnte auch Carbon (GFK/CFK) gehören, das toxische Eigenschaften hat, und das als lebensgefährlich eingestufte Bisphenol-A. Dies führt zu potenziellen gesundheitlichen Gefährdungen der Anwohner von Windparks. Diese Mikrofasern können sogar Krebs auslösen.

Windräder als Giftschleudern

Die Abriebpartikel der sich mit 340 Stundenkilometer drehenden Rotoren setzen Mikro- und Nanoplastik frei und verursachen damit schwerwiegende ökologische Probleme. Auf die Rotoren wirken Fliehkräfte mit Beschleunigungen, die dem 18-Fachen der Erdbeschleunigung entsprechen. Die Abrieb-Partikel messen weniger als 2 Millimeter. Sie können die Bluthirnschranke überwinden und bis zum Gehirn vordringen. Dort lagern sie sich in Nervenzellen ab, beeinflussen das Immunsystem und führen zu Entzündungen. Menschen in der Nähe von Windparks werden jahrelang dieser potenziell gefährlichen Emission ausgesetzt. Sie werden darüber aber nicht aufgeklärt. Ja, die Behörden fordern nicht einmal Untersuchungen an, wenn eine Anlage einige hundert Meter von den Wohnanlagen errichtet werden soll!

Dazu kommt, dass auf jenen Feldern, wo Windräder stehen, in unmittelbarer Nähe Lebensmittel wie Getreide, Mais, Rüben und andere Feldfrüchte angebaut werden, die mit dem toxischen Abrieb kontaminiert, dann in unsere Nahrung gelangen. Windradstaub nun auch im Mittagsmenü und in den Öko-Lebensmitteln? Ist ja g’schmackig. Jeder Landwirt muss sich darüber Gedanken machen. Was nützt ihm das Pachtgeld, wenn seine Felder verseucht werden? Ein Gutachten vom März 2023, das dem nordrhein-westfälischen Landtag vorgelegt wurde, ist von Brisanz. Der Autor dieses Gutachtens ist der Rechtsanwalt Dr. Thomas Mock. Er erklärt in diesem Video sehr verständlich, was es mit dem Abrieb auf sich hat:

Das gesamte Gutachten von Dr. Mock finden Sie hier: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST18-292.pdf

Windräder als Ölverbraucher

Jedes Windrad benötigt Schmieröl, das regelmäßig gewechselt werden muss. Doch sowohl Hersteller als auch die Windparkbetreiber schweigen sich gerne dazu aus. Eine internationale Agentur schätzt den Ölbedarf eines Windrades auf durchschnittlich 350 l.

Das sind 350 l fossile Kohlenwasserstoffe, die periodisch je nach Ölqualität zwischen vier und sieben Jahren pro Windrad anfallen. Das Windrad kommt also ohne die fossilen Brennstoffe gar nicht aus. Entgegen den Aussagen von Windradherstellern ist das Getriebeöl sehr wohl brennbar. Das brennende Öl verbreitet sich über den Boden und kann Wald- und Flurbrände entfachen. Die Brandkatastrophen werden oft unterschätzt. Windräder können lichterloh brennen und dass die hiesige Feuerwehr bei einem Brand in solcher Höhe völlig machtlos ist, lässt sich bestätigen. Solche Brände treten öfter auf, werden aber nicht immer in der Berichterstattung erwähnt. Wie es zugeht, wenn eine Gondel in Brand gerät, sehen Sie in diesem Video:

https://www.youtube.com/watch?v=jTA7DcDxpbA

Windräder als Bodenversiegler

Windräder versiegeln den Boden. Ein Windrad mit einer Nabenhöhe von 133 Metern (das sind die kleineren), versiegelt etwa 4.800 Kubikmeter Boden. Das entspricht 53 unterkellerten Einfamilienhäusern mit durchschnittlichem Grundriss. Die Windräder, die jetzt gebaut werden, sind wesentlich höher, mit einer Nabenhöhe von 199 Metern. Sie brauchen ein noch erheblich größer dimensioniertes Stahlbetonfundament.

Dazu kommen aber noch die Zufahrtswege und die elektrischen Einrichtungen. Das macht zusammen eine Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern, also einem Hektar Boden. Dabei trägt nicht nur das Mastfundament aus Beton und Stahl, sondern auch die erforderliche Strominfrastruktur zur Bodenversiegelung bei. Die Stahlbetonfundamente verbleiben im Feld und im Waldboden eingegraben.

Werden die Windräder im Wald gebaut, kommen noch der großflächige Kahlschlag und die Schneisen dazu. Die zuvor gerodete und dann versiegelte Bodenfläche wirkt als Wärmeinsel. Denn die Temperatur steigt bei Sonneneinstrahlung dort vor allem im Sommer signifikant an. Im Wald erhitzt die Sonneneinstrahlung den entwaldeten Boden, was die Bodenverdunstung antreibt. Diese erhöhte Bodenverdunstung verursacht ein „Wasserleck“, das den Grundwasserentzug aus dem beschatteten Waldgebiet wie einen Sog fördert. Der Wald gerät dadurch in einen Trockenstress.

Führt man Messungen am entwaldeten Boden und im angrenzenden Waldgebiet durch, dann zeigen sich erhebliche Temperaturunterschiede. Die Temperaturen des entwaldeten, sonnenbeschienenen Bodens liegen im Sommer mindestens 4° C über den Temperaturen des intakten Waldgebietes. Ein durch Windräder zerstörter Wald ist kein Ökosystem mehr!

Windrad als Landschafts- und Lichtverschmutzer

Seit Jahrzehnten werden vor allem im Osten Österreichs, im Burgenland, in Niederösterreich, und der Steiermark großflächig Landschaften durch sogenannte „Windparks“ verunstaltet. Und das, obwohl die etwas mehr als 1.300 Windindustrieanlagen zusammengenommen gerade einmal zwei Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauches abdecken. Die Windindustrieanlagen haben mittlerweile eine Höhe von rund 250 Metern und mehr erreicht. Vergleicht man dazu den Wiener Stephansdom mit 152 Metern wird die Dimension der „Monster“ bewusst. Windmaschinen sind bis zu einer Entfernung von 30 Kilometern, mancherorts sogar 50 Kilometern, mit freiem Auge zu sehen.

Durch das rot blinkende Gefahrenfeuer zwecks Luftfahrtsicherheit, kommt es zusätzlich zu einer Lichtverschmutzung bei Nacht, sodass man mittlerweile zum Weinviertel in Niederösterreich, wo die meisten Windräder des Bundeslandes stehen, bereits abschätzig „Rotlichtviertel“ sagt. Das haben die Weinviertler der verfehlten Energiepolitik des Landes zu verdanken. Aber auch auf der Parndorfer Platte im Burgenland und rund um Wien kommt es durch das Gefahrenfeuer hunderter Windindustrieanlagen zur immensen Lichtverschmutzung.

Conclusio

Wer jetzt noch nicht als Naturfreund und Umweltschützer Zweifel an der Windindustrie bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen. Es lohnt sich auch, darüber zu philosophieren, was die weißen Energiemaschinen in der Landschaft mit unserer Seele machen: Sie sind die alles überragenden Spitzen einer technischen Ideologie, die Landschaften auf hässliche Weise erobern und dabei Leben zerstören. Weithin sichtbar blinken die roten Lichter in den Nachthimmel und verwehren uns den Blick auf die Sterne und das Firmament. Sie wollen die Natur, ihre Umwelt schützen und setzen sich für das Klima ein? Gut. Aber dann verschließen Sie sich bitte nicht den Argumenten, die gegen die Windindustrie sprechen. Erkenntnis und Umdenken hat noch keinem wirklich geschadet.

 

“Sauber und grün”? Warum Windräder eine Gefahr für die Umwelt sind