20. April 2025

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Söder spricht von mutmaßlichem Anschlag Asylbewerber steuert Auto in Menschenmenge – viele Verletzte

 

Großeinsatz in München: Ein Fahrzeug ist in eine Menschenmenge gefahren, es gibt zahlreiche Verletzte. Der Fahrer des Wagens konnte von der Polizei in Gewahrsam genommen werden.

In der Münchner Innenstadt ist ein Auto während einer Verdi-Kundgebung in eine Menschengruppe gefahren. Ein Polizeisprecher sagte, es gebe mindestens 28 Verletzte, teils seien sie schwer verletzt. Einige würden in Lebensgefahr schweben, hatte zuvor ein Feuerwehrsprecher gesagt.

Bei dem Fahrer des Wagens handelt es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem mutmaßlichen Anschlag.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder: „Ich bin tief erschüttert.“

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Berichte über Schüsse: Täter von Polizei „gesichert“

Laut Polizei wurde der Fahrer des Autos festgesetzt. „Der Fahrzeugführer konnte vor Ort gesichert werden“, teilte die Polizei mit. „Von ihm geht derzeit keine weitere Gefahr aus.“ Die Ermittler gehen derzeit von einem Einzeltäter aus. Es gebe keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte.

 

Der beigefarbene BMW-Mini: Die Front ist komplett zerstört, der Wagen soll Augenzeugen zufolge mit Absicht in die Menschenmenge gesteuert worden sein.Vergrößern des Bildes
Der beigefarbene BMW-Mini: Die Front ist komplett zerstört, der Wagen soll Augenzeugen zufolge mit Absicht in die Menschenmenge gesteuert worden sein. (Quelle: Sara Guglielmino)

Laut BR24 berichtete ein Augenzeuge, dass der Fahrer des cremefarbenen Minis sein Auto vorsätzlich in die Streikenden der Verdi-Kundgebung gesteuert habe. Es hieß, er habe richtig Gas gegeben.

BR24 berichtet zudem von Augenzeugen, die zwei Männer gesehen hätten, von denen einer von der Polizei angeschossen und weggetragen worden sei.

 

„Ich bin in dem Demonstrationszug mitgegangen“, zitiert BR24 einen der Augenzeugen. Als das Auto in die Menschenmenge fuhr, sei er hingelaufen und habe „gesehen, dass ein Mann unter dem Auto gelegen ist. Dann habe ich versucht, die Tür aufzumachen, die war aber abgesperrt.“ Schließlich sei die Polizei gekommen und habe auf das Autofenster geschossen, deshalb habe er sich zurückgezogen und sich um die Verletzten gekümmert.

 

 

Auch eine Augenzeugin, mit der t-online sprechen konnte, berichtete von Schussgeräuschen. Laut ihr ist das Auto wohl am hinteren Ende des Demozugs in die Menge gefahren. Sie habe beobachtet, wie Helfer des Rettungsdienstes Decken auf Opfer legten.

 

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei vor Ort, Sanitäter kümmern sich um die Verletzten.Vergrößern des Bildes

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei vor Ort, Sanitäter kümmern sich um die Verletzten. (Quelle: Network Pictures )

Verdi hatte für den Donnerstag eine Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz angemeldet. Zwei Demonstrationen sollten dorthin ziehen. Gegen 10.30 Uhr fuhr der Mini an der Kreuzung Dachauer/Seidlstraße in einen der Demozüge

Viele städtische Beschäftigte hatten am Donnerstag die Arbeit niedergelegt. Verdi hatte zu einem Warnstreik aufgerufen, kurz vor der zweiten Verhandlungsrunde wollten die Tarifbeschäftigten der Stadt ihren Forderungen mehr Druck verleihen. Bei der Veranstaltung waren rund 2.500 Menschen angemeldet.

 

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100600320/muenchen-auto-faehrt-in-menschenmenge-viele-verletzte.html