Wir erleben derzeit, wie ein alter Volksglaube auf den Kopf gestellt wird: „Die Sonne schickt keine Rechnung“ – dieser vermeintlich unschuldige Spruch entwickelt sich zum teuersten Irrtum der katastrophalen Energiewende. Vielmehr zahlen die Steuerzahler nun Milliarden für Subventionen.
Die Mechanik dieser kostspieligen Fehlkalkulation ist so simpel wie verheerend: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet uns, Solarstromproduzenten über 20 Jahre hinweg festgelegte Vergütungen zu zahlen – unabhängig davon, ob der Strom überhaupt gebraucht wird. Wenn die Sonne scheint und tausende Solaranlagen gleichzeitig Strom produzieren, stürzen die Börsenpreise ins Bodenlose. Teilweise müssen wir Abnehmer sogar dafür bezahlen, den überschüssigen Strom abzunehmen.
Die Zahlen sind erschreckend: Allein im September zahlten deutsche Steuerzahler laut einem Bericht 2,6 Milliarden Euro für Solarstrom, der am Markt gerade einmal 145 Millionen Euro wert war. Die ursprünglich für 2024 veranschlagten 10,6 Milliarden Euro Fördergelder sind längst gesprengt – die Regierung muss weitere 8,8 Milliarden Euro nachschießen.
Das Paradoxe an der Situation: Je mehr Solaranlagen wir installieren, desto teurer wird es. Die Bundesregierung plant, die Solarkapazität in den nächsten sechs Jahren auf 215 Gigawatt zu verdreifachen – das entspricht der Leistung von 215 Atomkraftwerken, sobald die Sonne scheint. Die Kosten werden explodieren. Zwar plant die Regierung nun Änderungen bei der Solarförderung. Größere Anlagen sollen künftig keine festen Vergütungen mehr erhalten, wenn die Preise negativ sind. Doch das gilt nur für Neuanlagen – die bestehenden Zusagen müssen weiter eingehalten werden.