12. Dezember 2024

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Süßes Gift: Dieses Süßungsmittel lässt Krebszellenwachstum explodieren

 

Mittlerweile greift die Lebensmittelindustrie zur Süßung von stark verarbeiteten Nahrungsmitteln immer öfter auf Isoglukosesirup als billigem Zuckerersatz zurück. Doch der auch als High Fructose Corn Syrup (HFCS) bekannte Süßstoff erhöht nicht nur das Diabetesrisiko – er scheint auch das Wachstum von Krebstumoren massiv zu beschleunigen.

Eine am 4. Dezember in Nature veröffentlichte Studie der Washington University mit dem Titel „Dietary fructose enhances tumour growth indirectly via interorgan lipid Transfer“ schlägt Alarm: Fruktose, jener Zucker, der sich in praktisch jedem industriell verarbeiteten Lebensmittel versteckt, scheint ein regelrechter Turbo für Krebszellen zu sein. Die Ergebnisse sind so beunruhigend wie eindeutig. „In manchen Fällen verdoppelte sich das Tumorwachstum oder beschleunigte sich sogar noch stärker“, erklärt Studienleiter Gary Patti.

Besonders perfide: Der Mechanismus funktioniert völlig anders als bisher angenommen. Nicht der Tumor selbst verschlingt die Fruktose gierig – nein, unsere brave Leber verwandelt den Süßstoff erst in einen regelrechten Wachstumscocktail für Krebszellen. Eine makabere biochemische Kettenreaktion, bei der ausgerechnet unser wichtigstes Entgiftungsorgan zum unfreiwilligen Komplizen wird. „Wir waren überrascht, dass die Tumorzellen allein nicht die ganze Geschichte erzählen“, erläutert Erstautor Ronald Fowle-Grider. „Gleichermaßen wichtig ist die Leber, die Fruktose in Nährstoffe umwandelt, welche die Tumoren dann nutzen können.“

Die Dimensionen sind erschreckend: Der durchschnittliche US-Amerikaner konsumiert jährlich rund 20 Kilogramm Fruktose – Tendenz steigend. In Europa liegen die Konsumraten zwar aufgrund staatlicher Reglementierungen niedriger, doch auch hierzulande gibt es genügend Produkte mit dem süßen Gift, welches auch mit einem deutlich erhöhten Diabetesrisiko in Verbindung gebracht wird. Dabei lauert die süße Gefahr nicht nur in offensichtlichen Verdächtigen wie Limonade oder Süßigkeiten. „Wenn Sie durch Ihre Vorratskammer gehen und nach Produkten mit Maissirup suchen, werden Sie erschüttert sein“, warnt Patti.

Von der Salatsoße bis zur Tomatensauce – der Fruktose-Sirup ist omnipräsent. Kein Wunder: Mais wird in den USA massiv subventioniert, was den daraus gewonnenen Sirup für die Lebensmittelindustrie zur günstigen Alternative macht. Eine fatale Entwicklung, wenn man die neuen Erkenntnisse betrachtet. „Ob im Zusammenhang mit Krebs oder nicht“, mahnt Fowle-Grider, „es ist wichtig zu bedenken, was man seinem Körper zuführt, besonders wenn es sich um nicht essenzielle Zusätze wie Maissirup oder Rohrzucker handelt.“

Die von den National Institutes of Health teilfinanzierte Studie könnte weitreichende Folgen haben. „Wenn Sie unglücklicherweise an Krebs erkrankt sind, sollten Sie wahrscheinlich darüber nachdenken, Fruktose zu meiden“, rät Patti. „Leider ist das leichter gesagt als getan.“

Die Studienergebnisse werfen ein völlig neues Licht auf die Rolle der Ernährung in der Krebstherapie. „Die Vorstellung, Krebs über die Ernährung anzugehen, ist faszinierend“, sagt Patti. Allerdings dürfte der Verzicht auf Fruktose in unserer durchindustrialisierten Lebensmittelwelt einer Herkulesaufgabe gleichkommen.

Eines ist klar: Wer sich langfristig gesund erhalten möchte, muss darauf achten, was er seinem Körper zuführt. Das betrifft Medizinprodukte wie experimentelle „Impfstoffe“ ebenso wie die Ernährung.

 

Süßes Gift: Dieses Süßungsmittel lässt Krebszellenwachstum explodieren