Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein sogenanntes „letztes Friedensangebot“ unterbreitet – ein Vorschlag, der weniger einem Kompromiss als einer Kapitulationserklärung gleichkommt. Laut einem Bericht der New York Post fordert der Ex-Präsident die Ukraine auf, einen Waffenstillstand mit Russland zu akzeptieren – unter drastischen geopolitischen Zugeständnissen an Moskau.
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Was Russland erhält – ein diplomatischer Triumph
Trumps Plan sieht die formelle Anerkennung der Krim als russisches Territorium durch die USA vor – ein historischer Bruch mit der jahrzehntelangen US-Außenpolitik (Welles-Doktrin), die Annexionen kategorisch ablehnt. Zudem würde Washington eine „de facto“-Anerkennung der russischen Kontrolle über vier weitere ukrainische Regionen (Luhansk, Donezk, Cherson, Saporischschja) akzeptieren – auch wenn sie offiziell weiter als ukrainisch gelten.
Hinzu kommen:
- Ein NATO-Verzicht für die Ukraine – die USA würden den Beitritt nicht länger unterstützen.
- Sanktionslockerungen zugunsten Russlands, um dessen angeschlagene Wirtschaft zu stabilisieren.
- Öffnung für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA – insbesondere im Energie- und Industriesektor.
Ein diplomatischer Coup für Putin – als Belohnung für einen Angriffskrieg.
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Was die Ukraine bekommt – symbolische Trostpflaster
Für Kiew hingegen bleibt wenig:
- Eine europäische Sicherheitsgarantie – ohne Beteiligung der USA.
- Die Rückgabe eines kleinen Teils der Oblast Charkiw.
- Schifffahrtsrechte auf dem Dnjepr, entlang der Frontlinien.
- Vage Versprechungen für Wiederaufbauhilfen, deren Herkunft unklar bleibt.
Mit anderen Worten: Die Ukraine soll nicht nur auf zentrale Teile ihres Staatsgebiets verzichten, sondern auch auf eine gesicherte Westbindung – ohne echte Garantie gegen einen erneuten russischen Angriff.
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Analyse: Ein Deal im Stil von Jalta?
Trumps Plan erinnert fatal an die Aufteilung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg – ein geopolitischer Kuhhandel auf Kosten der betroffenen Bevölkerung. Territoriale Integrität, Völkerrecht und westliche Prinzipien sollen geopfert werden, um einen „schnellen Frieden“ zu erkaufen.
Für Russland wäre es ein historischer Sieg, für die Ukraine eine diplomatische Bankrotterklärung – und für Europa ein Weckruf: Wenn die USA unter Trump auf Ausgleich mit Russland setzen, muss Europa seine Sicherheitsarchitektur eigenständig neu denken.
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