Wie das US-Gesundheitsministerium mitteilte, werden alle synthetischen Farbstoffe auf Erdölbasis künftig nicht mehr für Lebensmittel und Medikamente verwendet werden dürfen. Big Food und Big Pharma müssen auf natürliche Farbstoffe umstellen. Die Trump-Administration versucht damit, ihr Versprechen, “Amerika wieder gesund zu machen”, in einem weiteren Schritt umzusetzen. Für die in solchen Dingen bisher “liberalen” USA ist die Entscheidung historisch.
Donald Trump und dessen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sind mit dem Motto “Make America Healthy Again” angetreten und nehmen dabei auch Big Food und Big Pharma ins Visier. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben nun FDA-Chef Dr. Marty Makary und Gesundheitsminister Kennedy einen Sechs-Punkte-Plan vorgestellt, der die Verwendung von künstlichen Farbstoffen in Lebensmitteln und Medikamenten in den Vereinigten Staaten unterbinden soll. Etwas, das in Europa und in Kanada längst schon Standard ist.
Demnach soll ein nationaler Standard festgelegt werden, inklusive eines Zeitplans für die Produzenten, um von petrochemischen Farbstoffen auf natürliche Alternativen umzusteigen. Zwei synthetische Lebensmittelfarbstoffe – Citrus Red No. 2 und Orange B – sollen bereits in den kommenden Monaten ihre Zulassung für den Gebrauch in Lebensmitteln und Medikamenten verlieren. Bis zum Ende des kommenden Jahres sollen auch die restlichen sechs synthetischen Farbstoffe – FD&C Green No. 3, FD&C Red No. 40, FD&C Yellow No. 5, FD&C Yellow No. 6, FD&C Blue No. 1 und FD&C Blue No. 2 – nicht mehr verwendet werden dürfen.
Vier neue natürliche Farbstoffe sollen dafür in den kommenden Wochen eine Zulassung erhalten, sowie die Zulassung für weitere solcher Farbstoffe beschleunigt werden. Weiters will man mit den National Institutes for Health (NIH) eine Partnerschaft eingehen, um zu erforschen, wie Lebensmittelzusatzstoffe die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern beeinflussen. Künstliche Farbstoffe werden unter anderem mit Hyperaktivität (siehe hier und hier) bei Kindern in Verbindung gebracht.
Kennedy betonte, dass in den 60ern, als sein Onkel Präsident war, gerade einmal rund drei Prozent der amerikanischen Kinder an chronischen Krankheiten gelitten hätten – heute seien es etwa 60 Prozent. Künstliche Farbstoffe und Aromen in der Ernährung dürften hierbei durchaus eine Rolle spielen. Die Entfernung dieser aus der Nahrung sei daher ein “wichtiger Schritt”, wenngleich noch kein “Allheilmittel”, so Makary.
Auch hier zeigt es sich, dass Wahlen durchaus etwas verändern können, wenn man nur wirklich reformwillige Parteien/Personen in die Regierungsverantwortung wählt. Auch wenn es nicht immer große Würfe sein müssen, können schon eine Reihe von kleinen Veränderungen mit der Zeit über eine Kettenreaktion von Ereignissen enorme Verbesserungen mit sich bringen. Insbesondere dann, wenn es sich hierbei um eine Politik für die Bürger und nicht für die Konzerne handelt.
US-Gesundheitsministerium verbietet synthetische Farbstoffe in Nahrung