Der Flop der Energiewende dank Dunkelflaute im Winter zeigt die Bedeutung von nachhaltig bei hohem Bedarf verfügbaren Energieträgern. Deshalb spielt Kohle nach wie vor eine bedeutende Rolle, wie etwa Indien zeigt. Die sichtbaren Emissionen moderner Kohlekraftwerke sind Wasserdampf wie oben zu sehen. CO2 ist in erster Linie Pflanzendünger und ohne Einfluss auf das Klima.
„Kohle ist billig und der Export ist weit weniger rentabel als die Verbrennung im Inland. Also verbrennen wir sie hier“, sagt Steve Milloy, ein erfahrener Beobachter der Energiebranche, der im Übergangsteam der Environmental Protection Agency (EPA) für die erste Trump-Regierung tätig war. “Sie wird eine Fülle an erschwinglicher und zuverlässiger Elektrizität liefern und gleichzeitig dazu beitragen, dass Kohleregionen langfristig florieren.“
Die US-amerikanische Kohleindustrie befindet sich seit mindestens dem Beginn des regulatorischen „Kampfes gegen die Kohle“ durch Präsident Barack Obama vor 15 Jahren in einem langen Niedergang. Gleichzeitig wurde Erdgas als Brennstoff für Kraftwerke wettbewerbsfähiger als Kohle, als neue Hydrofracking-Techniken den Preis für Erdgas senkten.
Auf nationaler Ebene ging die US-Kohleproduktion zwischen 2013 und 2023 um mehr als 30 % und die Beschäftigung in der Branche um mehr als 40 % zurück. Während die erste Trump-Regierung eine gewisse Atempause von der feindseligen Haltung der Bundesregierung gegenüber fossilen Brennstoffen im Allgemeinen und Kohle im Besonderen bot, belebte Präsident Joe Biden Obamas bösartig negative Haltung gegenüber Kohlenwasserstoffen wieder und förderte gleichzeitig wetterabhängige Wind- und Solarenergie.
Die zweite Trump-Regierung wird der Erschließung fossiler Brennstoffe exponentiell freundlicher gegenüberstehen. Ganz oben auf der Liste steht die Steigerung der Exporte von Flüssigerdgas (LNG). „Die nächsten vier Jahre könnten den Flüssigerdgasmärkten (LNG) den Weg für ein goldenes Zeitalter ebnen“, sagt der Marktanalyst Rystad Energy. „Die erwartete Politik des wiedergewählten Präsidenten wird wahrscheinlich den Ausbau der US-amerikanischen LNG-Infrastruktur durch Deregulierung und schnellere Genehmigungsverfahren beschleunigen …“
Kohlendioxid – ein Nebenprodukt der Verbrennung – wird dann auch nicht mehr absurderweise als Schadstoff definiert. Außerdem macht die saubere Kohletechnologie die Verbrennung der Kohle eben sauber. China und Indien verfügen über mehr als 100 ultra-superkritische Kohlekraftwerke, die hohe Drücke und Temperaturen nutzen, um eine außergewöhnliche Effizienz und minimale Umweltverschmutzung zu erreichen.
Indien gibt bei Kohlekraftwerken Vollgas
Indien ist auf dem besten Weg, bis 2032 satte 90 Gigawatt an Kohlekraftwerkskapazität hinzuzufügen. Das Engagement für Kohle ist stärker denn je. Trotz Ausbau von Solar- und Windparks deckt Kohle weiterhin über 70 % des Strombedarfs Indiens.
2024 das zweite Jahr in Folge, in dem eine Installationsrate von 4 GW Kohlekapazität erreicht wird. Und obwohl die Regierung sich sehr für eine Steigerung der Kohleproduktion einsetzt (in der ersten Hälfte dieses Geschäftsjahres stieg sie um 32 %), ist sie immer noch auf Importe angewiesen, um die Lücken zu schließen. Im ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Importe um 0,9 % an, und in der ersten Hälfte des Jahres produzierte das Land fast 80 Millionen Tonnen Kohle aus eigenen und kommerziellen Minen.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vorausgesagt, dass die weltweite Nachfrage nach Kohle in den nächsten drei Jahren in etwa auf dem Rekordniveau von 2024 bleiben wird, was zum großen Teil auf Indien und China zurückzuführen ist. Indiens Strombedarf steigt rasant an, und Kohle ist nach wie vor das zuverlässige Rückgrat für die Aufrechterhaltung eines stabilen Stromnetzes angesichts unvorhersehbarer Wetterereignisse.