30. Januar 2025

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Viehfutterzusatzstoff Bovaer im Zusammenhang mit Sterilisation

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Bovaer: Ein umstrittener Futterzusatzstoff in der Diskussion

In diesem Jahr wurde das Arzneimittel Bovaer, ein methanreduzierender Futterzusatzstoff für Kühe, von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassen. Das Ziel von Bovaer ist es, die Methanemissionen von Rindern zu reduzieren und damit einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.

Wir berichteten bereits hier, hier, hier und hier.

Gleichzeitig warnt die FDA davor, dass 3-Nitrooxypropanol (3NOP), der Wirkstoff von Bovaer, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und die Fortpflanzungsorgane schädigen kann. Zudem ist die Substanz nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt, wie der Enthüllungsjournalist Jefferey Jaxen in einem Interview mit Del Bigtree hervorhob.

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Höchste Konzentrationen in Organen festgestellt

Jaxen verwies auf eine Studie der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA aus dem Jahr 2021, die die Wirkung von Bovaer auf Ratten untersuchte. Dabei wurden die höchsten Konzentrationen von 3NOP in Leber, Nieren und Nebennieren gefunden. Die Substanz wurde zudem in Fett, Muskeln und sogar im Gehirn nachgewiesen.

„Es reichert sich in allen Organen an“, betonte Jaxen. „Das ist im Wesentlichen das, was hier passiert. Menschen nehmen es auf, wenn sie Fleisch essen.“

Die etablierten Medien erzählen Ihnen jetzt, dass Bovaer ein Nahrungsergänzungsmittel ist, das von der Kuh schnell in natürlich vorkommende Verbindungen zerlegt wird. Die Wissenschaft ist da jedoch anderer Meinung. Die FDA hat es nicht nur als Arzneimittel mit dem Warnhinweis „Nicht für die Anwendung am Menschen geeignet, da es Fruchtbarkeitsprobleme usw. verursachen kann“ eingestuft. Eine große Studie der europäischen Regulierungsbehörde an Ratten aus dem Jahr 2021 bestätigte dies. Die Spermienzahl der Männchen nahm ab und es wurden keine Weibchen schwanger. Ähnlich wie Lipid Nanopartikel, Bovaer gelangte überall hin. In die Leber, die Nieren, die Nebennieren, die Muskeln und das Gehirn.

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Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und potenzielle Risiken

Die EFSA stellte fest, dass ein genotoxisches Potenzial von 3NOP nicht ausgeschlossen werden kann. Ferner wies die Behörde auf negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hin. Der Journalist Jaxen ergänzte: „Wir wissen nicht, was das mit den Menschen macht.“

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Berechtigte Zweifel an der Anwendung von Bovaer

Trotz der Bemühungen, Methanemissionen zu senken, gibt es berechtigte Zweifel, ob ein Stoff wie Bovaer überhaupt in der Tierhaltung angewendet werden sollte:

  1. Unsichere Langzeitwirkungen:
    Es gibt noch keine verlässlichen Studien über die Langzeitfolgen der Substanz auf Menschen, die Fleisch oder Milch von mit Bovaer gefütterten Tieren konsumieren. Frühere Fälle zeigen, dass Stoffe, die zunächst als sicher galten, später erhebliche Gesundheitsrisiken aufwiesen.
  2. Genotoxisches Potenzial:
    Die Tatsache, dass die EFSA ein genotoxisches Risiko nicht ausschließt, sollte Alarmglocken läuten lassen. Genotoxische Substanzen können das Erbgut verändern und zu Krebs führen.
  3. Anreicherung in Organen:
    Die nachgewiesene Anreicherung von 3NOP in Organen wie Leber und Nieren bei Tieren wirft die Frage auf, ob Rückstände in Fleisch und Milch wirklich unschädlich sind, wie oft behauptet wird.
  4. Menschliche Gesundheit vs. Klimaziele:
    Der Nutzen von Bovaer im Hinblick auf die Methanreduktion darf nicht die potenziellen Risiken für die menschliche Gesundheit überschatten. Die Sicherheit von Konsument:innen muss oberste Priorität haben.

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Fazit

Bovaer wird als vielversprechendes Mittel zur Senkung der Methanemissionen in der Landwirtschaft angepriesen. Dennoch werfen die Warnungen der FDA, die Erkenntnisse der EFSA und die fehlende Klarheit über Langzeitfolgen berechtigte Fragen zur Sicherheit der Substanz auf. Solange diese Zweifel nicht ausgeräumt sind, bleibt die Verwendung von Bovaer eine umstrittene Praxis, die mehr Transparenz und unabhängige Forschung erfordert.

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Viehfutterzusatzstoff Bovaer im Zusammenhang mit Sterilisation