Die neue US-Regierung hat eine Kommission „Make America Healthy Again“ gegründet, welche die Grundursachen der „eskalierenden Gesundheitskrise in Amerika“ ermitteln und beheben soll, die von dem neuen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. geleitet wird. Schwerpunkt sind zunächst die überaus hohen Zahlen chronischer Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern. Dabei sollen vor allem die Integrität der Wissenschaft wieder hergestellt und der ungebührliche Einfluss der Pharma-Industrie beseitigt werden.1 – Der deutsche Medizinkritiker Dr. med. Gerd Reuther greift diese revolutionäre Entwicklung in den USA auf und stellt die Frage, wann denn nun Europa mit solchen Maßnahmen folgen wird. (hl)
Make Europe Healthy Again?
von Gastautor Dr. med. Gerd Reuther
Die neue US-amerikanische Administration hat es begriffen. „MAHA“ („Make America Healthy Again“) ist der einzige Weg der westlichen Akademikergesellschaften aus den Krankheiten. Ein erster wichtiger Schritt ist die Entlassung der Hälfte der Epidemiologen beim „Center of Disease Control“ (CDC). Wo Epidemiologen ihr Unwesen treiben, gibt es Epidemien. Viren wurden erst mit Virologen zu einer Gesundheitsbedrohung. Jeder neuen „Volkskrankheit“ gehen immer neue medizinische Spezialdisziplinen voraus.
Das im Wachkoma dahindämmerte Europa wird noch länger brauchen. Selbst einen neuen Messias würde man vor die Tür setzen. Es werden daher noch viele Millionen Europäer und deren Gäste ihren Aufenthalt in der vermeintlichen Wohlstandsoase mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlen. Jedenfalls solange durch korrupte Politiker Milliarden in die „Gesundheitsindustrie“ gepumpt werden. Im Abendland geht die Sonne jetzt wirklich unter.
Seit Jahrzehnten dient die Alterspyramide als Pseudoerklärung für kontinuierlich steigende Medizinkosten. Zugetroffen hat dies nie:
Die Ausgaben steigen ungebremst weiter, obwohl die Lebenserwartung seit 10 Jahren auf einem Plateau dahindümpelt.
- Der Anstieg der Lebenserwartung in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg war unvermeidlich, da mit den steigenden Geburten in den 1950er und 1960er Jahren die jüngeren Jahrgänge aufgefüllt wurden und die im Krieg Verstorbenen ab den 1970er Jahren nicht noch einmal sterben konnten.
- Die Kosten für medizinische Maßnahmen steigen nur bis zu einem Alter von etwa 80 und gehen dann wieder zurück. Als das Sterbealter weiter zunahm, hätten die Kosten mindestens stagnieren müssen.
Das „Alter“ erklärt also die Kostenlawine der Medizin in keiner Weise. Die Ursache liegt weniger in der Nachfrage nach Medizin als im Angebot. Kosten und Krankheitslast steigen mit der wachsenden Zahl medizinischer Dienstleister.
Der Mechanismus ist klar nachvollziehbar. Wird ein tatsächlich oder nur scheinbar neues Krankheitsbild diagnostiziert, spezialisieren sich Ärzte darauf. Diese Spezialisten suchen gezielt nach „ihren Diagnosen“ und werden fündig. Sie schreiben Veröffentlichungen und treten auf Kongressen auf. Dadurch werden mehr Ärzte auf die neuen Diagnosen aufmerksam und finden dann auch. Die Zahl der Patienten steigt, was wiederum einen Sog auf die Spezialisierung ausübt…
Man sollte meinen, dass sich dieser Teufelskreislauf einbremst, weil wirksame Behandlungen entwickelt werden und die Krankheitszahlen abnehmen. Dies ist aber weder bei „Rheuma“, „Diabetes“, „Allergien“, „Osteoporose“ oder anderen erfundenen Diagnosen der Fall. Die Patientenzahlen steigen weiter, da neue unerprobte Therapien weitere Krankheiten hervorrufen, die dann nicht als Therapiekrankheiten, sondern als Teil der vermeintlichen neuen Krankheit angesehen werden. „Long Covid“ lässt grüßen.
Wer die Zahl der Kranken in einer Gesellschaft reduzieren will, muss für gesundheitsfördernde Lebensbedingungen sorgen. Neben sauberem Wasser, möglichst natürlichen Lebensmitteln und sauberer Luft heißt dies: weniger Ärzte, weniger Kliniken und weniger Apotheken. Allein durch die Abnahme medizinischer Dienstleistungen würden alle therapiebedingten Krankheiten und Todesfälle reduziert. Da etwa jeder Zweite vornehmlich an Behandlungsfolgen leidet und schon vor dem modRNA/DNA-Gift jeder Dritte an seinen Behandlungen verstarb 2, wäre ein schneller Erfolg sicher.
Die Deutschen wollen diesen Weg allerdings nicht gehen. Über 70 Millionen elektronische Krankenakten wurden bereits angelegt und werden demnächst freigeschaltet. Das Leben in einem Labyrinth von Diagnosen scheint seine Faszination noch nicht eingebüßt zu haben. Wenn die „Gesundheitsdaten“ erst einmal frei im medizinisch-industriellen Komplex zirkulieren, ist absehbar, dass die Angebote weiter steigen. Europa wird noch kränker werden.
Wem immer noch die Fantasie fehlt, der sollte jetzt auf die Staaten sehen, die aus der Todesspirale aussteigen. Ja – es geht!
Wann sorgt Europa für ein Gesundheitssystem, das nicht krank sondern gesund macht?